Ja, was sein muss, muss sein!

Leserbrief von Initiative A

Dass unser abtretender Gesundheitsminister Manuel Frick an einer Aufarbeitung der Corona-Krise wenig Interesse zeigt, ist nichts Neues. Er weiss sehr genau, warum er über die von ihm mitzuverantwortenden Massnahmen nicht mehr reden will…

Wir stimmen den Ausführungen von Landtagsvizepräsidentin Gunilla Marxer-Kranz vom 24. September vollauf zu, dass der seit wenigen Wochen vorliegende medizinische Aufarbeitungsbericht im Landtag öffentlich behandelt werden muss. Das gebietet nicht nur der Respekt vor der Volksvertretung, welche diesen Bericht im September 2023 eingefordert hat, sondern auch der Respekt vor dem Volk, das während der Corona-Krise noch nie dagewesene Massnahmen akzeptieren musste und ein Anrecht hat, zu erfahren, was sie genützt oder geschadet haben.

Wie die Landtagsvizepräsidentin richtigerweise ausführte, haben wegen der Massnahmen viele Menschen das Vertrauen in staatliche Organisationen zu weiten Teilen verloren. Nur wenn das Ganze transparent aufgearbeitet wird, um die richtigen Schlüsse für künftige Pandemien zu ziehen, kann verlorenes Vertrauen zurückgewonnen werden. Diese Aufarbeitung ist man vor allem auch den Opfern der Massnahmen schuldig. Dazu gehören vor allem alte Leute, die in den Altersheimen isoliert wurden und deshalb ohne würdige Verabschiedung alleine sterben mussten. Dazu gehören aber auch Kinder, die eigentlich den grössten Schutz geniessen müssten, jedoch wegen der Massnahmen mit am stärksten leiden mussten.

Wir danken der VU-Fraktion, dass sie Antrag stellen wird, den medizinischen Corona-Bericht im Oktober im Rahmen eines Zusatztraktandums öffentlich und transparent im Landtag zu behandeln. Es spricht nichts dafür, dass der Landtag einhellig diesem Antrag zustimmt. Und zum wiederholten Mal: Es geht bei der Aufarbeitung nicht darum, Schuldige zu benennen, sondern darum die richtigen Lehren für das nächste Mal zu ziehen und es dann besser zu machen.