IWF: Kein Interesse an den Fakten?

Leserbrief von Frank Konrad
Vaduz

Der IWF-Beitritt scheint emotional zu sein. Wenn man der Meinung ist, Liechtenstein wäre auch ohne IWF sicher genug, dann ist das das Eine. Aber der Regierung und dem Landtag böswillig vorzuwerfen, man habe sich nicht intensiv mit den Folgen für Liechtenstein auseinandergesetzt, ist das etwas anderes. Und wenn dann die Lie-Zeit, deren Mitinhaber, Vorstand und Redaktionsmitarbeiter Johannes Kaiser ist, einen Beitrag des Regierungschefs zum Thema IWF-Beitritt nicht veröffentlicht, ist das mehr als bedenklich.

Hat nicht das Gegen-Komitee und der Abgeordnete Johannes Kaiser eine bessere Information und eine breite Diskussion von der Regierung gefordert? Und in dem Moment, als der Regierungschef gezielt auf einzelne Punkte eingeht, will man es nicht hören.

Mir sind die gehässigen Facebook-Posts des Abgeordneten Kaiser im letzten halben Jahr oft aufgefallen. Immer wieder greift er die Institutionen an und wiederholt Behauptungen und Falschinformationen. Bekommt er dort Gegenwind, wird die Diskussion einfach abgebrochen. Es ist zu bedauern, dass er damit Missmut und Misstrauen fördert und eine sachliche, faktenbasierte Diskussion verunmöglicht. Ein wahres Interesse an den Fakten und auch den Argumenten der anderen Seite kann ich bei Johannes Kaiser beim besten Willen nicht entdecken.