Vaduz (ots) – Am 27. August 2023 informierte Roman Banzer die Regierung, dass er sein Amt als Präsident des Verwaltungsrats des Liechtensteinischen Rundfunks (LRF) zur Verfügung stellt.
Gleichzeitig ersucht er die Regierung, unverzüglich die Suche einer Nachfolge für das Amt als Präsident des LRF einzuleiten. Die Regierung wird diesem Ansuchen nachkommen und den Nachfolgeprozess umgehend einleiten. Roman Banzer wird bis zur geordneten Übergabe das Amt weiterhin im Gesamtinteresse des LRF ausüben, längstens jedoch bis Ende Dezember 2023.
In seinem Schreiben an die Regierung begründet Roman Banzer seinen Schritt damit, dass er den Weg frei machen möchte für einen Neustart bei Radio L. Gemäss seinen Aussagen seien die monatelangen undifferenzierten und tendenziösen medialen Attacken gegen seine Person eine zu grosse Belastung für den LRF geworden. Es sei für ihn daher nicht mehr möglich, noch zumutbar die strategische Führung des LRF wahrzunehmen. Mit seinem Rückzug soll Platz für neue Kräfte geschaffen und eine Neuausrichtung des Radiosenders ermöglicht werden. Er sei überzeugt, dass ein starker öffentlicher Rundfunk für die Medienvielfalt und unabhängige Berichterstattung in Liechtenstein unentbehrlich ist.
Roman Banzer hat das Amt des Verwaltungsratspräsidenten in einer schwierigen Phase des LRF übernommen. Mobbingvorwürfe und finanzielle Schwierigkeiten aufgrund sinkender Werbeeinnahmen sorgten in den letzten Monaten wiederholt für negative Schlagzeilen. Die finanzielle Situation des LRF ist mittlerweile so angespannt, dass unmittelbare Sanierungsmaßnahmen erforderlich sind.
Der Landtag wird im September über die Sanierung und zukünftige Ausrichtung des LRF entscheiden.