Die VEU Feldkirch schaffte mit einer starken Leistung die erneute Überraschung gegen die favorisierten Hohenemser. Mit einem 4:3- Derbysieg nach Penalty-Shootout gelingt den Feldkirchern der bereits zweite Derbysieg gegen die Steinböcke. Über 1300 Vorarlberger Eishockeyfans erleben ein hochspannendes Derby der beiden ÖEL Clubs.
Vor einer rekordverdächtigen Zuschauerkulisse geht das zweite Ländlederby im Hohenemser Herrenriedstadion über die Bühne.
Im ersten Abschnitt gehen es beide Teams zunächst vorsichtig an, ehe mehr und mehr Tempo ins Spiel kommt. Die ersten Chancen finden die Hausherren vor, aber Thomas Schubert ist auf dem Posten. Kurz vor Hälfte des ersten Abschnittes ist es Benjamin Kyllönen, der auf Zuspiel seines Bruders die VEU Fans ein erstes Mal jubeln lässt. Die knappe Führung nehmen die Feldkircher dann auch mit in die erste Pause.
Im zweiten Abschnitt kommt das Spiel immer mehr in Fahrt und die jungen Feldkircher spielen mit der Führung im Rücken sehr selbstbewußt gegen die routinierten Emser. In der 29 Minute trifft Alessandro Togni zum 2:0 für die Gäste. In weiterer Folge müssen die Montfortstädter zwei Powerplays der Steinböcke überstehen. Was den VEU-Cracks auch gelingt. Allerdings schlagen die Emser dann, nur 47 Sekunden vor der Pausensirene, doch noch zu. Ein Blueliner von Matthias Fussenegger bringt die Hausherren wieder auf Schlagdistanz.
Die Steinböcke starteten mit viel Elan in den dritten Abschnitt. Es schien als hätte SC-Coach Bernd Schmidle in der Drittelpause die richtigen Worte gefunden. Der Druck auf die Feldkircher Abwehr wurde stärker und führte schlussendlich auch zum Erfolg. Christian Haidinger erzielte in der 48 Minute aus spitztem Winkel den Ausgleich für die Grafenstädter. Die Hohenemser bleiben zwar weiter am Drücker, aber auch die jungen Montfortstädter kamen wieder besser in Fahrt. 7 Minuten vor Ende der regulären Spielzeit marschierten Wolf und Grafschafter auf Schubert zu. Den Abschlussversuch von Grafschafter konnte der Feldkirchs-Keeper noch parieren. Allerdings sprang die Scheibe genau zum anstürmenden Thomas Auer, der nur noch ins weit offene Tor einnetzen musste. Mit viel Routine und Kaltschnäuzigkeit hatten die Emser das Spiel in der Endphase an sich gerissen und es schien als sei die Entscheidung durch diesen Führungstreffer in der 53. Minute gefallen. Aber von den eigenen Fans nach vorne gepeitscht setzten die Feldkircher nach und erspielten sich einige hochkarätige Chancen. Bei 58:12 auf der Stadionuhr war es dann soweit, als Benjamin Kyllönen mit seinem zweiten Treffer den erlösenden Ausgleich erzielte. Eine gegen Hohenems ausgeprochene Strafe brachte den Feldkirchern das erste Powerplay im Spiel. Die Hohenemser konnten sich aber bis zur rettenden Sirene schadlos halten.
So ging es mit der verbliebenen Strafzeit mit 4:3 Überzahl für die VEU in die fünfminütige Overtime. Nach Ablauf der Strafzeit ging es mit 4 gegen 4 bis zur ersten Unterbrechung. Zu diesem Zeitpunkt waren dann nur noch gut 2 Minuten auf der Uhr. Aber auch bei 3 gegen 3 passierte nichts mehr, so dass die Entscheidung im Penalty-Schießen fallen musste. Den entscheidenden Penalty verwandelte Philipp Maurer für die Gäste und so konnten die Feldkircher über den Zusatzpunkt und den zweiten Derbysieg jubeln.
SC Hohenems – VEU Feldkirch 3:4 n.P. (0:1,1:1,2:1,0:0)
Hohenems, Eisstadion Herrenried,
1339 Zuschauer, Samstag 19.11.2022
Torfolge: 0:1 Kyllönen B. (10), 0:2 Togni (29), 1:2 Fussenegger (40), 2:2 Haidinger (48), 3:2 Auer (54), 3:3 Kyllönen B. (59), 3:4 Maurer (65 SO)
TABELLE (OEL 2022/23)
Spiele Tordiff. Punkte
- HC Kufstein 8 +30 19
- Hohenems 8 +24 16
- VEU Feldkirch 6 +10 11
- Kundl 8 -14 11
- WSG Wattens 7 -15 9
- Innsbruck HC 7 -35 0
