Vaduz kämpft gegen Rapid Wien ums Weiterkommen

Cicek (FCV) im Hinspiel vor einer Woche gegen Rapid Wien in Vaduz.

Mangiarratti: «Ich erwarte in Wien
eine kleine Hölle» 

 

Nach dem beherzten Auftritt vor einer Woche in der Conference League gegen Rapid Wien (1:1) findet heute Donnerstag 25.8.2022 im Allianz-Stadion in Wien ab 21 Uhr das Rückspiel statt. Es wird im Fernsehen übertragen.

Der FCV zeigte das bisher beste Saisonspiel und liess den Wienern nicht viel Raum. Gemessen an den Spielanteilen und der Präsentation auf dem Rasen hätten die Vaduzer das Europacup -Spiel mit mindestens 3:1 oder 4:1 gewinnen können, ja müssen. Zwei krasse Fehlentscheide des SR, nicht gegebenen Elfer usw. ändern am Ende nichts an der glücklichen Niederlage der Rapidler, welche nach dem 1:1 viel Kritik in der Heimat einstecken mussten. Heute wollen es die Hütteldorfer vor zigtausend Anhängern wieder gut machen.

So schreibt ORF online: «Nach einem glücklichen 1:1 samt dürftigem Auftreten in Liechtenstein will das Team von Trainer Ferdinand Feldhofer im heimischen Allianz Stadion sein wahres Gesicht zeigen. „Wir wollen von der ersten Sekunde an die Fans hinter uns bringen und klar machen, dass wir nichts anbrennen lassen“, so Feldhofer.

Für den FC Vaduz sei es das Spiel des Lebens. Und Rapid Sportdirektor Zoran Barisic warnte noch einmal, den Gegner «aufgrund des Namens oder der Ligazugehörigkeit zu unterschätzen.»

Für Rapid geht es vor allem aber um das Erreichen der auch aus wirtschaftlichen Gründen eminent wichtigen Gruppenphase. Dort warten bei der Auslosung am Freitag nicht nur attraktive Gegner, sondern auch Einnahmen im siebenstelligen Bereich. Rapid will nicht auf die 2,94 Millionen Euro verzichten, die on der UEFA an jeden Klub ausgeschüttet werden, der sich für die Conference League qualifiziert.

Gründliche Aufarbeitung bei Rapid

Um den letzten Schritt Richtung Gruppenphase gehen zu können, wurde die Partie in Vaduz gründlich aufgearbeitet. Dem Rede- und Klärungsbedarf wurde mit vielen Gesprächen begegnet.

„Es war wichtig, die Emotionen loszuwerden, danach intern sachlich zu analysieren. Es hat keiner eine Watschn‘ gekriegt“, erklärte Feldhofer. „Mir hat diese Woche die Reaktion gefallen, dass die Spieler wirklich verstanden haben, was wir letzten Donnerstag angerichtet haben.“

Vaduz könnte Geschichte schreiben

Die Liechtensteiner betonten derweil trotz der ansprechenden Leistung im Hinspiel ihre Außenseiterrolle und erwarten einen anderen Rapid-Auftritt als in Vaduz. „Sie werden von der 1. Minute an Gas geben. Wir müssen versuchen, die Startviertelstunde schadlos zu überstehen“, erklärt Trainer Alessandro Mangiarratti gegenüber dem SRF.

Der 43-Jährige hofft mit seiner Elf auf eine Premiere: Erstmals könnte ein Liechtensteiner Verein in die Gruppenphase eines Europacupbewerbs aufsteigen. Für Rapid bereits das zehnte Mal.

Ein Erlebnis für die Gäste, bei denen mit Kristijan Dobras, Manuel Sutter und Anes Omerovic auch drei Österreicher im Kader stehen, wird auch die Atmosphäre im Allianz Stadion. „Ich erwarte eine kleine Hölle“, so Mangiarratti. 12.000 Tickets wurden bis Mittwochmittag abgesetzt.

 

SK Rapid Wien vs. FC Vaduz
Donnerstag, 25. August 2022, 21:00 Uhr
Allianz Stadion, Wien

FC Vaduz ohne Rahimi, Wieser und Foser (alle verletzt).