Liechtenstein erreicht sein Klimaziel im Jahr 2020

Das Amt für Umwelt erstellt jährlich das nationale Treibhausgasinventar und übermittelt die offiziellen Daten im Rahmen der Klimakonvention an das UN Klimasekretariat. Das Inventar kann auf der Internetseite des Amts für Umwelt heruntergeladen werden – https://www.au.llv.li.

Reduktionsziel von minus 20 % bis 2020
Im Rahmen des Kyoto Protokolls hat sich Liechtenstein bis zum Jahr 2020 zu einer Verminderung der Treibhausgasemissionen um 20 % gegenüber dem Referenzjahr 1990 verpflichtet. Dies entspricht durchschnittlichen Emissionsreduktionen von minus 16 % während der Jahre 2013-2020 oder einem Emissionsguthaben von rund 196’000 Tonnen CO2 pro Jahr. Gemäss dem Treibhausgasinventar betrugen die Treibhausgasemissionen für das Jahr 2020 184’500 Tonnen CO2 und lagen damit 15’600 Tonnen CO2 unter dem Vorjahreswert. Gegenüber dem Vergleichsjahr 1990 wurde damit eine Reduktion von 21.8 Prozent erreicht. Dazu hat insbesondere der Verkehr beigetragen, der durch die Covid-19 Pandemie einen Tiefstand seit dem Jahr 1990 erreicht hat. Im Gebäudesektor sind die Treibhausgasemissionen hingegen im Vergleich zum Vorjahr gleichgeblieben.

Klimaübereinkommen von Paris
In diesem rechtlich bindenden Übereinkommen ist vereinbart, die durchschnittliche globale Erwärmung im Vergleich zur vorindustriellen Zeit auf möglichst weit unter zwei Grad Celsius zu beschränken. Dafür ist ein weitgehender Ausstieg aus der Nutzung fossiler Energieträger bis Mitte des Jahrhunderts notwendig. Liechtenstein hat das Klimaübereinkommen von Paris, welches seit 2020 das Kyoto Protokoll ersetzt, 2017 ratifiziert und sich bis 2030 zu einer Reduktion der Treibhausgasemissionen von minus 40 % gegenüber dem Basisjahr 1990 verpflichtet. Gemäss Emissionshandelsgesetz haben die Reduktionen hauptsächlich im Inland zu erfolgen. Neben den Massnahmen im CO2-Gesetz ist die im Jahr 2020 erlassene Energiestrategie 2030 das zentrale Instrument zur Erreichung der klimapolitischen Zielsetzungen.