U21: Griechenland – Liechtenstein 4:0 (3:0

Foto: LFV/DeFodi/Evangelos Exarchos

Das Länderspieljahr 2022 startet für die Liechtensteiner U21-Nationalmannschaft mit einer Niederlage. Im EM-Qualifikationsspiel auswärts in Griechenland unterlag die Mannschaft von Michael Koller trotz einer starken zweiten Halbzeit mit 0:4.

Die erste Halbzeit begann für Liechtenstein noch vielversprechend, denn die Gastgeber liessen die Liechtensteiner die ersten 60 Sekunden in ihrer Hälfte spielen und kamen selbst nicht über die Mittellinie. Wirklich gefährlich wurde es dabei jedoch nicht. Doch mit Fortdauer nahmen die Griechen die Kontrolle über das Spiel immer mehr in ihre Hände und pressten die Liechtensteiner in ihre Platzhälfte. Die Gastgeber, die das Hinspiel im vergangenen Sommer im Sportpark Eschen-Mauren bereits 5:0 gewinnen konnten, kamen in der Folge auch zu gefährlichen Tormöglichkeiten, doch entweder war das Visier noch nicht genau eingestellt oder Goalie Gabriel Foser stand auf seinem Posten.

Erst nach 20 Minuten war der Bann gebrochen und nach einem Standard gingen die Südosteuropäer in Führung. Danach brauchte Kosidis gleich zwei Versuche, um zumindest einen zum 2:0 im Tor unterzubringen. Bei den LFV-Spielern passte bei den Standards die Zuordnung nicht immer und so folgte noch vor dem Pausenpfiff das 0:3.

Zu Beginn der zweiten Halbzeit hatten die Liechtensteiner ihre zwei besten Aktionen des Spiels. Zunächst fehlten bei einem Freistoss von Simon Lüchinger nur Zentimeter, dass er unter die Querlatte gepasst hätte und kurze Zeit später stand Silvan Schiess auf der linken Seite völlig alleine und wurde von seinen Mitspielern auch gesehen. Nach dem 20-Meter-Lauf bis zum Tor konnte der griechische Keeper aber den Gegentreffer verhindern. Auch im weiteren Verlauf stand Liechtenstein gut und zeigte gute Aktionen in der Balleroberung und im Spielaufbau. Nach der kurzen Anlaufschwierigkeit in die zweite Halbzeit zeigten die Griechen aber auch, wieviel Qualität in ihnen steckt und überspielten die Liechtensteiner Defensive mit sehenswertem Direktpassspiel. Die Kräfte versagten dann allerdings meist vor dem Tor, weshalb das Heimteam bis fast zum Schluss auf den vierten Treffer warten musste. Diesen erzielte Tzolis dann mit der letzten Aktion im Spiel und stellte den 4:0-Endstand her.

„Es macht mir sehr viel Freude zu sehen, dass die Mannschaft heute umgesetzt hat, was wir von ihnen erwartet haben. Sie haben sehr solidarisch agiert und auch gut Druck gemacht. Klar ist Griechenland von der Klasse her deutlich stärker einzuschätzen, dennoch hat unsere Mannschaft versucht mutig zu agieren. Das kann dann mit unserer Qualität auch dazu führen, dass sie es mit dem Umschaltspiel ausnützen können. In der zweiten Halbzeit hat man gespürt, dass Griechenland nicht mehr so auf das Tempo drückt, auch weil wir tiefer gestanden sind. Dennoch haben wir auch gute Offensivaktionen gezeigt“, analysiert U21-Nationaltrainer Michael Koller. Einen Wehmutstropfen gibt es im Fazit dennoch: „Es ist schade, dass wir nie belohnt werden. Denn alle, von den Spielern über das medizinische Team bis zum Trainerstab haben einen super Job gemacht. Es wäre schon schön gewesen, zumindest eine Halbzeit mit einem 0:0 zu beenden, was knapp nicht gereicht hat.“

Den Abschluss der Qualifikationskampagne zur U21-EM-Endrunde 2023 bestreitet Liechtenstein mit dem Heimspiel gegen Portugal und dem Auswärtsspiel in Island im Juni.