Liechtenstein nimmt weitere Vertriebene aus der Ukraine auf

Die Regierung hat am Donnerstag, 24. März 2022 beschlossen, 20 Vertriebene, die aufgrund des Krieges in der Ukraine in die Republik Moldau geflüchtet sind, in Liechtenstein aufzunehmen. Damit zeigt sich Liechtenstein mit den am stärksten von den Flüchtlingsströmen betroffenen Staaten sowie mit schutzbedürftigen Personen aus der Ukraine solidarisch.

Seit Beginn des Krieges in der Ukraine haben rund 4.5 Millionen Menschen das Land verlassen und Schutz in anderen Ländern gesucht. Am 16. März 2022 hat die Regierung für Vertriebene aus der Ukraine mit der Ukraine-Schutz-Verordnung die vorübergehende Schutzgewährung angeordnet. Damit erhalten Personen, die aufgrund des Krieges aus der Ukraine geflohen sind, ohne die Durchführung eines Asylverfahrens, vorübergehenden Schutz in Liechtenstein. Im Rahmen dieser Verordnung gingen bislang 110 Asyl- bzw. Schutzgesuche von Ukrainern in Liechtenstein ein.

Aufgrund der grossen Flüchtlingsströme hat die EU eine europäische Solidaritätsplattform zur Entlastung von Staaten, die von Flüchtlingsströmen besonders stark betroffen sind, geschaffen. Auch Schengen-assoziierte Staaten wie Liechtenstein können sich an dieser Plattform beteiligen. Einer der am stärksten betroffenen Staaten ist aktuell die Republik Moldau, die bei einer Einwohnerzahl von 2.6 Millionen mit bereits über 100’000 Kriegsflüchtlingen aus der Ukraine konfrontiert ist und um Unterstützung bittet. Die Regierung hat daher entschieden, 20 Personen, d.h. vier bis fünf Familien, direkt aus der Moldau zu übernehmen.

Mit der Übernahme der Vertriebenen leistet Liechtenstein einen weiteren Solidaritätsbeitrag im Rahmen der Ukraine-Krise und trägt im Rahmen seiner Möglichkeiten zur Entlastung der Situation in der Moldau bei.