Internes Papier in Deutschland durchgesickert

RKI plant offenbar neuen
Corona-Massstab

Das Robert Koch-Institut (RKI) rechnet in Deutschland mit weniger Fällen an schweren Corona-Verläufen. Die Inzidenz ist vielerorts einstellig. So soll die Inzidenz in Zukunft allein nicht mehr Massstab sein.

Wie die Bild berichtete will das RKI die Hospitalisierung als zusätzlichen Leitindikator einführen. Die Einführung einer solchen Praxis wurde eine Abkehr vo Inzidenzwert als wichtigste Kennzahl der Corona-Politik bedeuten, heisst es im besagten Papier.

«Zur Bewertung sind weiterhin mehrere Indikatoren notwendig, aber die Gewichtung der Indikatoren untereinander ändert sich», hiess es laut Bild in dem RKI-Papier. Eine ähnliche Position nahm auch Gesundheitsminister Spahn auf Twitter ein.

Dem Bericht zufolge rechnet das RKI mit einer «Abnahme des Anteils schwerer Fälle» und fordert daher einen «stärkeren Fokus auf die Folgen der Ansteckung», darunter schwere Erkrankungen mit Spitalaufenthalten, Todesfälle und langfristige Folgen.

Die 7-Tage-Inzidenz lag am Sonntag bei 6,2. Auch wenn die Corona-Fallzahlen derzeit niedrig sind, gibt die Ausbreitung der besonders ansteckenden Delta-Variante (Indische Variante) Anlass zur Sorge. Auch in den anderen Ländern. Mehr als 50 % aller Ansteckungen sind für die Delta-Variante verantwortlich.