Corona-Varianten: Von Alpha bis Delta

Corona-Virus: im Bild die hochansteckende Delta-Variante 

Noch ist die Corona-Pandemie
NICHT überwunden!!

Viele Menschen sind ob den sich täglich widersprechenden Meldungen über die Corona-Pandemie verunsichert. Was für Unsinn allein über die Folgen der Impfungen gesagt und in den Sozialen Medien verbreitet wird, ist kaum mehr zu überbieten. Da werden teils wirklich schreckliche Einzelfälle herangezogen und sie verallgemeinert. Als ob für jedermann/frau ebenfalls das letzte Stündlein geschlagen hätte.

Man muss die Pandemie sehr ernst nehmen. Sie als Gefahr mit dem Grippevirus gleichzusetzen, wäre fahrlässig. Sie ist und bleibt für uns alle hoch ansteckend bis zum Tage, an dem wir die Herden-Immunität erreicht haben. Und das kann noch eine ganze Weile dauern. Die Regierungen und ihre Verwaltungen wollen sicher für alle das Beste. Sie haben vor gut einem Jahr Neuland betreten und sicher viel dazugelernt. Und Fehler werden überall gemacht. Das sollte man bedenken, bevor man über sie herfällt. Es gibt kaum ein Land, in welchem die Regierung wegen des Handlings der Coronakrise nicht scharf angegriffen wurde und immer noch wird.

Sorgen bereiten vielen die Lockerungen, die zu schnell vonstatten gingen. Viele Urlaubsländer (zB Spanien oder Portugal) wurden vor wenigen Tagen zu Risikogebieten erklärt und mussten aufgrund der steigenden Zahlen schärfere Massnahmen für Feriengäste ergreifen. Ein Beweis, dass wir die Pandemie noch lange nicht überwunden haben.

Und auch in den umliegenden Ländern steigt die Inzidenz nach einem Abflauen nun wieder merklich an. Es bleibt nur zu hoffen, dass nach dem Urlaubsende im September die Fallzahlen nicht wieder den Stand wie vor einem Jahr erreichen. Und dass die Kinder und Schüler maskenfrei den Unterricht besuchen können.

Das Wichtigste zum Corona-Virus

Die dritte Corona-Welle in Deutschland war vor allem auf die Alpha-Mutation zurückzuführen.  Das gilt auch für die Schweiz und Liechtenstein. Nun breitet sich die Delta-Variante stark aus. Auch sie gilt als „besorgniserregend„. Was muss man über die Mutationen wissen? Fragen und Antworten:

Was versteht man unter Corona-Varianten?

Grundsätzlich kommt es bei Viren regelmäßig zu Mutationen. Auch das Coronavirus ist schon tausendfach mutiert. Jedesmal entsteht dabei eine neue Variante, auch Mutante genannt.

Lediglich vier Varianten hat die Weltgesundheitsorganisation (WHO) als „variants of concern“ (VOC) eingestuft. Das Robert Koch-Institut (RKI) bezeichnet diese als „besorgniserregende Varianten„.

Darüber hinaus listet die WHO einige „variants of interest“ (VOI) auf. Das RKI bezeichnet sie als „Varianten unter Beobachtung„.

Was steckt hinter den Bezeichnungen Alpha, Beta, Gamma, Delta?

Jede Variante hat einen eigenen Code, bestehend aus Buchstaben und Zahlen. Für die vier „besorgniserregenden Varianten“ hatten sich zunächst die Bezeichnungen „britische“, „südafrikanische“, „brasilianische“ und „indische“ Variante durchgesetzt. Hintergrund: In Großbritannien, Südafrika, Brasilien und Indien wurden die jeweiligen Varianten zuerst festgestellt, und dort hatten sie sich besonders stark verbreitet.

Ende Mai erklärte WHO-Epidemiologin Maria Van Kerkhove, diese Bezeichnungen könne man sich zwar leichter merken als die wissenschaftlichen Codes, sie seien aber „stigmatisierend und diskriminierend„. Dies gelte es zu verhindern. Denn: „Kein Land soll für die Entdeckung und die Meldung von Varianten stigmatisiert werden.

Daher bezeichnet die WHO die „variants of concern“ ergänzend zu den Codes nun auch nach den Buchstaben des griechischen Alphabets:

  • Alpha, B1.1.7, früher als „britische Variante“ bezeichnet

  • Beta, B.1.351, früher als „südafrikanische Variante“ bezeichnet

  • Gamma, P.1., früher als „brasilianische Variante“ bezeichnet

  • Delta, B.1.617.2, früher als „indische Variante“ bezeichnet

Wie gefährlich sind die „besorgniserregenden Varianten

Alpha gilt als sehr ansteckend, wie es auf der Website zusammengegencorona.de des Bundesgesundheits-ministeriums heißt

Beta:Auch für diese Variante wird eine höhere Übertragbarkeit diskutiert„, so das RKI.

Gamma: „Eine erhöhte Übertragbarkeit wird auch für diese Virusvariante angenommen„, so das RKI.

Delta gilt ebenfalls als sehr ansteckend. „Vorläufige Ergebnisse aus Großbritannien weisen auf eine höhere Übertragbarkeit der Variante“ hin, so das RKI.

Schützen die Impfstoffe auch gegen die „besorgniserregenden Varianten„?

Alle Impfstoffe, die aktuell zur Verfügung stehen, schützen nach derzeitigen Erkenntnissen jedoch sehr gut vor einer Erkrankung durch B.1.1.7„, sprich Alpha, „und sie schützen auch vor schweren Erkrankungen durch die anderen Varianten.“   Quelle: WDR