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Weichen für die globale Verbrechensbekämpfung gestellt

Aussenministerin Katrin Eggenberger sprach in einem Videostatement am hochrangigen Segment des 14. UNO-Kongresses zur Verbrechensbekämpfung und Strafrechtspflege

Aussenministerin Katrin Eggenberger sprach in einem Videostatement am hochrangigen Segment des 14. UNO-Kongresses zur Verbrechensbekämpfung und Strafrechtspflege.

Der Kongress zur Verbrechensbekämpfung und Strafrechtpflege der UNO findet seit 1955 alle fünf Jahre statt und dient der globalen Weichenstellung im Bereich der Verbrechensbekämpfung. Am 14. Kongress, der im hybriden Format teilweise online, teilweise in Kyoto, Japan, stattfindet, stehen die UNO-Nachhaltigkeitsziele und deren Auswirkungen auf die Verbrechensbekämpfung im Vordergrund.

Aussenministerin Eggenberger zeigte sich in ihrer Rede vor knapp 100 anderen Staatsvertretern besorgt über die Auswirkungen der Covid-19-Pandemie auf die internationale Kriminalität. Die durch die Pandemie verschlimmerten Ungleichheiten in den Gesellschaften erzeugen Kriminalität und bringen vermehrt Menschen in Gefahr, Opfer von Kriminellen zu werden.

Katrin Eggenberger zeigte sich dennoch zuversichtlich für die Zukunft: «Die Staatengemeinschaft hat mit der UNO-Nachhaltigkeitsagenda den perfekten Rahmen geschaffen, um die Welt nach der Pandemie besser, gerechter und widerstandsfähiger wieder aufzubauen.» In diesem Zusammenhang erwähnte Aussenministerin Eggenberger die Liechtenstein Initiative zur Bekämpfung der modernen Sklaverei und des Menschenhandels. Die Initiative stellt den globalen Finanzplatz ins Zentrum des Kampfs gegen diese Verbrechen und befasst sich mit nachhaltiger und innovativer Finanzierung, verantwortungsvoller Kreditvergabe und nachhaltigem Investment sowie mit den Sorgfaltspflichten des Sektors.

Zugleich stellte sich Aussenministerin Eggenberger gegen die zunehmende Tendenz, Menschenrechtsverletzungen mit dem Verweis auf die Verbrechensbekämpfung zu rechtfertigen: «Wir sind der festen Überzeugung, dass kein Verbrechen Massnahmen rechtfertigt, welche Menschenrechte verletzen oder den Prinzipien der Rechtsstaatlichkeit zuwiderlaufen.»

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