lie:zeit online

Starker Auftritt des HC Davos

Der HC Davos gewinnt am Mittwoch, 30.12.2021 zuhause gegen Tabellenführer Zug mit 3:2 n.V. Im Bild Torschütze zum 3:2-Sieg Herzog (rechts), links der jubelnde Nygren. Foto:Maurice Parrée

Überraschender 3:2-Sieg n.V.
über Tabellenführer EV Zug

Mit der besten Saisonleistung, einer ausgewogenen Mischung zwischen solider Defensive und forscher Offensive, hat der HCD am Mittwochabend Tabellenführer Zug mit 3:2 besiegt. Den Siegtreffer erzielte Fabrice Herzog 4,9 Sekunden vor Ablauf der Verlängerung. Zuvor hatten Aaron Palushaj und Marc Wieser für Davos getroffen. Aus dem starken Kollektiv ragte Torhüter Robert Mayer heraus.

Mit dem EV Zug trat der aktuelle Tabellenführer der National League im Davoser Eisstadion an, der 17 Punkte mehr als die Bündner auf dem Konto aufwies. Die Platzherren taten dennoch das einzig Richtige: Sie standen nicht hinten hinein, sondern nahmen jede Gelegenheit wahr, um selber die Zentralschweizer unter Druck zu setzen. So entwickelte sich ein abwechslungs- und temporeiches, ja gar hochstehendes Spiel mit guten Abschlussmöglichkeiten auf beiden Seiten bereits im Startdrittel (11:13 Torschüsse). Aaron Palushaj hatte mit einem Pfostenschuss Pech (6.). Und Chris Egli scheiterte bei einem Konter während der ersten Zweiminutenstrafe der Partie in Unterzahl bei seinem Solovorstoss am Zuger Torhüter Leonardo Genoni. Zwei Tage zuvor hatte der HCD-Center eine ähnliche Situation im Ambri-Match noch zum 3:0 genutzt.

Zug geht 1:0 in Führung

Der Mittelabschnitt begann für die Platzherren unglücklich. Mayer gelang es nicht, einen Schuss von Erik Thorell zu blockieren, worauf der Zug-Schwede den Puck im zweiten Versuch nach 39 Sekunden nur noch ins leere Tor schieben konnte. Der HCD-Torhüter bekam rasch Gelegenheit, seinen Fehler wettzumachen. Nach hart gepfiffenen Strafen gegen Herzog und Andres Ambühl erhielten die Gäste die Einladung, während 82 Sekunden in doppelter Überzahl ihren zweiten Treffer zu markieren. Dies verhinderte Mayer jedoch mit Big Saves und seinen aufopfernd kämpfenden Vorderleuten. Mayer glänzte später im Mitteldrittel auch mit weiteren Glanzparaden, unter anderen bei Solovorstössen von Lino Martschini (33.) und Jerôme Bachofner (40.). Die Davoser erspielten sich auch ihre Torchancen. Ambühl sowie Perttu Lindgren verpassten den Ausgleich knapp. Aaron Palushaj gelang es nach Vorarbeit von Enzo Corvi hingegen, den wie Mayer starken Genoni zu bezwingen (31.). Weil eine Strafe gegen Carl Klingberg zwei Sekunden zuvor abgelaufen war und Ambühl weiterhin die Strafbank drückte, Palushajs Treffer in der Statistik als Shorthander Aufnahme.

Zwei herausragende Szenen im letzte Drittel

Zwei Szenen prägten das hart umkämpfte dritte Drittel in dieser packenden Partie: Nach minutenlanger Videokonsultation (Torhüterbehinderung?) anerkannten die Schiedsrichter in der 49. Minute das 2:1 von Marc Wieser; es war sein drittes Saisontor. Praktisch das Gleiche geschah 112 Sekunden später auf der Gegenseite. Auch hier prüften die Heads per Video ein mögliches Foul an Mayer von Yannick Zehnder, der auf den Torschützen Klingberg passte. Der HCD steckte auch diesen Gegentreffer weg und strebte mit viel Elan noch in der regulären Spielzeit den Siegtreffer an, aber vergeblich. In der ersten Minute der Verlängerung verhinderte die Latte nach einem Nygren-Hammer während eines Powerplays den Davoser Triumph. 4,9 Sekunden vor Ablauf der Overtime brachte Herzog den Puck dann aber doch noch über die Zuger Torlinie zum verdienten Davoser Sieg. Mayer parierte übrigens 34 gegnerischer Schüsse, was einer Quote von 94,44 Prozent ergab.

Nach drei Heimpartien während der Altjahreswoche setzt der HCD die Meisterschaft auch im neuen Jahr in der Eishalle Davos fort. Am 2. Januar empfängt er um 19.45 Uhr den HC Lugano. Gegen die Tessiner erhalten die Bündner die Möglichkeit zur raschen Revanche für die 0:3-Niederlage vom letzten Sonntag. HCD/Online./Bild: Maurice Parrée

 

Die mobile Version verlassen