Pflaumenbaum richtig pflanzen und pflegen

Die Pflaume ist beliebtes Obst, schöne Zierde und gesunder Snack in einem. Erfahren Sie hier alles über Anbau, Pflege und Ernte Ihres Pflaumenbaums im eigenen Garten.

Inhaltsverzeichnis

Pflaumenbaum richtig pflanzen und pflegen

Der ideale Standort für den Pflaumenbaum
Pflaumenbäume lieben sonnige und warme Plätze, die geschützt vor Wind liegen. Richten Sie Plaumenbäume nach Süden aus und versuchen Sie, diese mit Hecken zu schützen oder am Haus zu pflanzen. Humusreiche, feuchte und kalkhaltige Böden stärken Ihre Pflaume (lat. Prunus domestica) und sorgen für reiche Ernte. Zwetschgen und Spillinge (Katharinenpflaume) sind in der Regel robuster und können auch in höheren und windigeren Gegenden noch angebaut werden.

Die Blütezeit der Pflaume ist recht früh (circa Ende März/Anfang April) und bildet, ähnlich wie Kirschbäume, frostempfindliche Blüten. Meiden Sie spätfrostgefährdete Lagen beim Pflanzen. Manche Pflaumensorten befruchten sich selbst, andere nicht. Achten Sie genau darauf und planen eventuell zusätzliche Bäume zum Bestäuben ein. Generell gilt, dass fremdbestäubte Bäume einen höheren Ertrag abwerfen.

Pflaumenbaum pflanzen
Pflaumenbäume pflanzen Sie im Spätherbst. Teils sind Befruchtersorten nötig. Dabei halten Sie einen Mindestabstand von fünf Metern zwischen den Bäumen ein. Zu Staunässe neigende Böden verbessern Sie durch das Einlegen einer Drainage. In das Pflanzloch etwas Kompost, Mist oder Dung geben und das Wurzelwerk danach mit Erde behäufen. Dabei immer wieder festdrücken, am Ende festtreten. Bei schwachen oder jungen Setzlingen am besten noch einen Pfahl im Loch befestigen und danach den Stamm festbinden.

 

Pflaumenbäume blühen je nach Sorte im April und Mai. Achtung: Ihre Blüten sind frostempfindlich.

Pflaumenbaum richtig pflegen
Wollen Sie einen respektablen Ertrag ernten, braucht der Pflaumenbaum Ihre Unterstützung. Das ist zu tun:

  • Die Baumscheibe regelmäßig mulchen.
  • Nach der Ernte ausschneiden, aber nicht zu spät im Jahr.
  • Achten Sie besonders auf diese Krankheiten und Pflanzenschädlinge: Pflaumenwickler, Monilia-Fruchtfäule, Blattläuse, Narrentaschen- und Scharkakrankheit.
  • Der Pflaumenbaum-Stamm braucht besondere Pflege. Im Herbst befreien Sie die Rinde mit einer Drahtbürste von Flechten und Moosen (Unterschlupf für Schädlinge) und streichen sie anschließend mit Kalk oder Spezialfarben weiß – ähnlich wie einen Apfelbaum. Der Vorteil: Ungeziefer und Krankheiten haben weniger Angriffsfläche. Im Frühjahr reflektiert der Stamm die Sonne, heizt deshalb nicht auf. So entstehen keine großen Temperaturunterschiede zwischen Tag und Nacht, was Rissen in der Rinde vorbeugt. Sind Äste oder die Rinde verletzt, schneiden Sie am Stamm oder Hauptast die beschädigten Zweige sauber ab und streichen die Wunden mit Wundverschlussmittel.

Pflaume oder Zwetschge – wie ist es richtig?
Botanisch handelt es sich bei allen Sorten um Pflaumen. Die Zwetschge, je nach Landstrich auch Zwetsche oder Zwetschke genannt, ist eine Unterart der Pflaume. Zwetschgen haben längliche, eiförmige Früchte und eine gut sichtbare „Bauchnaht“. Das Fruchtfleisch löst sich gut vom Stein und behält seine Festigkeit auch beim Backen. Die Zwetschge hat sich im Hausgarten zur beliebtesten und wichtigsten Pflaumenart gemausert. Pflaumen sind im Gegensatz zu Zwetschgen eher rundlich, besitzen keine Fruchtnaht und lösen sich nicht so gut vom Stein. Ihr Fruchtfleisch ist weicher, saftiger und viel süßer. Aber: Pflaume und Zwetsche kreuzen sich nach Lust und Laune. Die Übergänge sind fließend und der Farben- sowie Formenreichtum ist so groß wie bei kaum einer anderen Obstart. Auch Renekloden (Königspflaume) und Mirabellen zählen zu den Pflaumen.

 

Links: Pflaume. Mitte: Zwetschge. Rechts: Mirabellen.

Blütezeit, Ernte und Lagerung
In Japan sind Pflaumbäume beliebte und weit verbreitete Hausbäume. In Europa dienen sie jedoch primär der Nahrungsmittelgewinnung. Pflaumen blühen je nach Sorte und Wetter in April und Mai. Die Unterschiede ergeben sich durch Sorte, Standort, Klima und Wetterabweichungen. Wann Sie die Pflaumen ernten, hängt von der Pflaumensorte, der Höhenlage und der Sonnenscheindauer des Jahres ab. Die verschiedenen Sorten reifen normalerweise von Juli bis Oktober aus. Pflaumen schmecken frisch am besten, lassen sich aber nicht gut lagern. Halbiert und entkernt können sie eingefroren und so lange haltbar gemacht werden. Pflaumen speichern viel Wasser und wenig Zucker. Darum sind sie hervorragende Durstlöscher. Außerdem regen sie die Darmtätigkeit an und werden zum Abführen oder Entschlacken eingesetzt. Ihre Ballaststoffe machen sie zum Verdauungshelfer.