New York hat sich binnen kürzester Zeit zum Epizentrum der Corona-Pandemie in den USA entwickelt. Wie lokale Medien berichten, kommen die Kliniken in der grössten Stadt der USA an die Grenzen ihrer Kapazitäten. Die Johns-Hopkins-Universität beziffert die Zahl der Infizierten mittlerweile auf über 100.000 und die Zahl der inzwischen Verstorbenen durch die Virusinfektion US-weit auf mehr als 1’300.
Das kulturelle und wirtschaftliche Zentrum des Landes ist praktisch zum erliegen gekommen. Restaurants, Bars, Schulen, Museen und Broadway-Shows sind geschlossen. Alle Bürger sind aufgerufen, zu Hause zu bleiben, „nicht-lebenswichtige“ Einrichtungen und Firmen sind geschlossen. Präsident Trump, in dieser Stadt aufgewachsen, überlässt sie dem Schicksal. Lange Zeit ignorierte er die Gefahr, die vom Coronavirus auf den Menschen ausgeht. Erst seit ein paar Tagen, viel zu spät, hat er die Situation erfasst und US-weite Sanktionen, wie wir sie in Europa kennen, verhängt.
Der Höhepunkt der Pandemie wird in New York erst in rund drei Wochen erwartet. Noch sind viele Menschen auch draußen unterwegs. Die Park Avenue ist aktuell für den Autoverkehr gesperrt. Stattdessen laufen jetzt Menschen auf der Straße.
Der Gouverneur des Staates NY, Andrew Cuomo, hat am Donnerstag angekündigt, weitere Krankenhäuser errichten zu wollen, um dem befürchteten Ansturm in New York entgegenzutreten. Er bekräftigte einmal mehr, dass der Staat trotz aller Maßnahmen nicht ausreichend vorbereitet sei. Es fehle vor allem an Beatmungsgeräten, von denen insgesamt 30 000 Stück gebraucht würden.
