Weltwirtschaftsforum: «America first»

Donald Trump hat der Ausbreitung des Coronavirus in seinem Land zuerst keine Bedeutung beigemessen, als sie akut wurde, machte er indirekt Europa verantwortlich und nun ist er soweit, dass er sich testen lassen will. Vor allem weil er Kontakt zu infizierten Personen hatte.  

US-Präsident Trump lobte seine
Politik in den höchsten Tönen

US-Präsident Donald Trump stand beim 50. Weltwirtschaftsforum in Davos einmal mehr der Mittelpunkt. Sein Credo: «America first» schlug auch bei seiner Rede voll durch. Er pries die sinkenden Arbeitslosenzahlen in den USA, das «hervorragende Handelsabkommen» mit China, das «immense Potenzial seines Landes, die «unglaubliche Steigerung an den Börsen» usw. Und zuletzt «Der amerikanische Traum ist zurück, grösser stärker und besser als je zuvor», sagte er in seiner Eröffnungsrede in Davos.

Unter dem Schlagwort «Modell Amerika» hat Donald Trump seine Wirtschaftspolitik als Vorbild für andere Länder beworben. Sein System sei im Sinne von Arbeitnehmern, Bürgern und Familien. Wenn jedes Land sich zuerst um seine Bürger kümmere, könnten alle Länder profitieren, so Trump.

Das Tagungsmotto, gemeinsam die Welt zu retten, griff Trump in seiner Rede nicht auf. Stattdessen gab er sich selbstgefällig: „Ich sehe großes Potenzial für die Zukunft“, sagte Trump. „Amerika wächst und gedeiht, und ja: Amerika gewinnt wieder wie niemals zuvor.“ Im Vergleich zu der Vorgängerregierung und dem geringen Wachstum und stagnierenden oder fallenden Löhnen während ihrer Amtszeit sei die Entwicklung nun spektakulär, behauptete Trump und verwies als Beleg auf sinkende US-Arbeitslosenzahlen.

«Die Zeit der Skepsis ist vorbei»

Selbst beim Streitthema Freihandel gab sich Trump zufrieden. Das Verhältnis zum Handelsrivalen China sei nie besser gewesen als jetzt. Über Chinas Präsident Xi Jinping sagte er: „Er ist für China, ich bin für die Vereinigten Staaten. Aber ansonsten lieben wir uns.“

Im Bereich Klima- und Umweltschutz kündigt Trump zwar an, dass sich die USA am Projekt des Weltwirtschaftsforums beteiligen wollten, bis 2030 eine Billion Bäume zu pflanzen. Allerdings sprach er sich gegen umfassende Pläne von Umweltschützern aus. Es handle sich um Alarmisten, die nach Kontrolle strebten. Sein Land werde sich aber nie unterordnen. apr/dab/Reuters/dpa