Aus vom WM-Traum für Prvulj

Am zweiten Wettkampftag in Sarajevo durfte endlich Jovana Prvulj bei den Damen -70 Kilogramm eingreifen. Die 21-jährige traf im Viertelfinale auf die Russin Anna Azghirei. Beim Aufwärmen wurde Prvulj noch einmal von Coach Michael Lampert auf die Gegnerin eingestellt, denn die Russin war bekannt für ihren starken Drang in die Offensive.

Wie erwartet startete der Kampf hektisch und mit viel Druck nach vorne. Jovana Prvulj hielt standhaft dagegen, jedoch wurde in den Schlagabtäuschen meistens zu Gunsten von Azghirei gewertet. Prvulj versuchte die Russin mit starken Geraden zu stoppen, dies gelang ihr jedoch zu selten. Nach der ersten Runde gab es eine klare Führung für Russland.

In der zweiten Runde kämpfte sich die Liechtensteinerin zurück, brachte die Treffer besser ins Ziel und kam von den Punkten her wieder näher an die Russin ran.
Die letzte Runde musste über den Kampf entscheiden und Azghirei versuchte nochmals hohen Druck aufzubauen und dies gelang ihr sehr gut. Mit Faustangriffen und treffsicheren Kickabschlüssen zum Körper von Prvulj holte sie wichtige Punkte. Am Ende konnte die Liechtensteinerin sich nicht mehr entscheidend zurückkämpfen und musste sich geschlagen geben. Nach EM-Bronze im vergangenen Jahr muss Prvulj den WM-Traum leider frühzeitig begraben.

Nationaltrainer Michael Lampert war sichtlich enttäuscht vom Verlauf und dem frühzeitigen Aus beider Athleten. Dennoch hob er deren grosses Kämpferherz heraus, denn beide gaben zu keiner Sekunde auf und wollten bis zum Schluss den Sieg. Beide Kämpfer befinden sich in ihrer Disziplin und Gewichtsklasse unter den besten Kickboxern der Welt und allein dies ist eine grossartige Leistung.