Klimaschutz: eine Frage des Stils?

Unser Lebensstil beeinflusst unsere Umwelt, Mitmenschen und das Klima. (c) David Boyle_Flickr

 

Projektabschluss: Nachhaltige
Lebensstile in den Alpen

Gartenhaus, Gemüseplatte, Geländewagen: Das Projekt «Nachhaltige Lebensstile in den Alpen» zeigt, wie Alter, Einkommen und Wohnform unseren Lebensstil und somit das Klima beeinflussen.

Gelingt es der Alpengemeinschaft, ihre Emissionen zu senken? Kann sie sich an den Klimawandel und seine Auswirkungen anpassen? Die Antwort hängt von unserem zukünftigen Lebensstil ab. Im Rahmen des CIPRA-Projekts «Nachhaltige Lebensstile in den Alpen» hat die schweizerische Forschungsanstalt WSL einen Bericht erstellt, der Grundlagenwissen zu Lebensstile für den Alpenraum zusammenfasst. Den grössten Einfluss auf das Klima haben ihm zufolge Ernährung, Wohnen und Mobilität. Der Bericht zeigt unter anderem, dass umweltbewusstes Verhalten abhängig ist von psychologischen Faktoren, wie der Wahrnehmung von Eigenverantwortung, dem Ändern von Gewohnheiten, der Fähigkeit zur Selbstreflexion, dem Erleben von Natur und sozialer Anerkennung.

Viele Menschen fühlen sich für die Auswirkungen des Klimawandels verantwortlich, wie eine nicht repräsentative Umfrage aus dem Projekt mit 520 Personen aus allen Alpenländern zeigt. Alle Befragten waren überzeugt, dass der individuelle Lebensstil einen Einfluss auf den Klimawandel habe. Für ein nachhaltigeres Leben müssten sich die politischen Rahmenbedingungen, Infrastrukturen und Wirtschaftssysteme ändern. Auf der anderen Seite war ein Drittel der Befragten überzeugt, dass sie selbst sich nachhaltiger verhalten müssten: weniger Autofahren, weniger Fliegen, weniger Fleisch essen oder die Wohnsituation zu ändern.

Gemüsekooperative, Upcycling-Studio, Altkleidernetzwerk: Ein weiteres Ergebnis des Projektes ist eine interaktive Alpenkarte, die gute Beispiele für nachhaltige Lebensstile in den Alpen präsentiert. Das Projekt «Nachhaltige Lebensstile in den Alpen» wird vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU) Deutschland finanziert. Die Ergebnisse des Projektes stehen online zur Verfügung: www.cipra.org/nachhaltige-lebensstile

 

Die CIPRA, eine vielfältige und vielgestaltige Organisation

Die Internationale Alpenschutzkommission CIPRA ist eine nichtstaatliche Dachorganisation mit nationalen Vertretungen und einer regionalen Vertretung in den sieben Alpenländern. Sie vertritt über 100 Verbände und Organisationen. Die CIPRA arbeitet für eine nachhaltige Entwicklung in den Alpen und setzt sich für die Erhaltung des Natur- und Kulturerbes, für die Erhaltung der regionalen Vielfalt und für Lösungen grenzüberschreitender Probleme im Alpenraum ein. Ihr Sitz ist in Liechtenstein.