Lyonel Reichl zurück in der Spur

Mit einem Tagessieg in der Klasse bis 85 ccm meldet sich Lyonel Reichl beim dritten Rennen zur Schweizermeisterschaft FMS eindrücklich zurück.

Zu Beginn der Saison klebte dem Nachwuchsfahrer des Motocross Club Triesen (MCCT) das Pech förmlich an den Stiefeln und der Auftakt missriet gänzlich. Bei seinen EM-Qualifikationsläufen in Italien hatte Reichl nach einem heftigen Abflug im ersten Lauf und später wegen eines Kolbenklemmers seiner Husqvarna keine Möglichkeiten mehr um eine gute Platzierung mitzufahren. Beim Rennwochenende im französischen Vesoul, welches ebenfalls zur EM-Qualifikation zählte, traf es den Triesenberger erneut doppelt. Erst liess ihn seine Maschine mit einem defekten Vergaser im Stich und zu allem Übel stieg bei der zweiten Maschine die Zündung aus. Somit keine Wertung und es war zum Verzweifeln für das Team.

Führung in der Gesamtwertung
Nach den beiden Rennen zur Schweizermeisterschaft FMS in Muri (AG) und Cossonay (VD) machte sich dann endlich Erleichterung im Team Reichl breit. In Muri qualifizierte sich der Schüler im Zeittraining für die Poleposition und brachte schliesslich im ersten Lauf Rang zwei ins Ziel. Ein kleiner Rückschlag im zweiten Wertungslauf brachte ihn aber nur leicht aus dem Konzept. Eine defekte Brille zwang ihn bei starkem Regen zu einer verhaltenen Fahrweise. Das Wochenende in Muri schloss Reichl trotz allem auf dem vierten Schlussrang ab. Auf der technisch sehr anspruchsvollen Piste in  Cossonay (VD) zeigte Lyonel Reichl sein Können auf und brachte beide Rennläufe als Tagesschnellster ins Ziel. Damit führt der 11-Jährige erstmals die Gesamtwertung der Schweizermeisterschaft FMS der 85ccm-Kategorie an. Er liegt sieben Punkte vor Arthur Steffen und Levi Chanton, die beide 131 Punkte aufweisen. Noch stehen aber neun Wertungsläufe an und es somit ist noch nichts entschieden.

Europameisterschaftslauf in Slowenien
In Slowenien steht dieses Wochenende der letzte der vier Qualifikationsläufe zur Europameisterschaft auf dem Programm. Lyonel Reichl steht zwar am Start, wird die Qualifikation der besten vierzig Piloten aber nicht mehr schaffen, da das Team die Rennen in Portugal ausgelassen hatte und die technischen Probleme in Italien und Frankreich ein weiteres dazu taten. Dennoch erhofft sich das Team, dass Lyonel Reichl weitere Rennerfahrungen auf höchstem Niveau sammeln kann.