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Kompliment und Würdigung der qualitativ hochwertigen Abwasserreinigung 2018

Delegiertenversammlung des Abwasserzweckverbandes der Gemeinden Liechtensteins: v. l. AZV-Geschäftsführer Hilmar Hasler, AZV-Präsident Reto Kieber und der neue AZV-Vizepräsident Alois Hoop.  Foto: Oliver Hartmann

Der Präsident und Geschäftsführer des Abwasserzweckverbandes der Gemeinden Liechtensteins (AZV) informierten kürzlich den Bürgermeister, die Gemeindevorsteher/-in sowie die weiteren Delegierten aus den elf Gemeinden über ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2018. Als Vizepräsident des AZV wurde neu der Ruggeller Gemeinderat Alois Hoop gewählt.

Von Johannes Kaiser

AZV-Präsident Reto Kieber freute sich, neben dem Bürgermeister und den Gemeindevorsteher/-in sowie den Delegierten der Gemeinden im Weiteren Elija Kind, Amt für Umwelt, Daniel Wille, Accurata Buchhaltung, Ferdinand Schurti, Areva Revisor sowie den AZV-Vizepräsidenten Jonny Sele und Geschäftsführer Hilmar Hasler zur diesjährigen Delegiertenversammlung begrüssen zu dürfen. Neben den diversen Geschäftsberichten über den Betrieb und Unterhalt der Abwasserreinigungsanlage für alle elf Gemeinden Liechtensteins standen in diesem Jahr zudem Wahlen – des Präsidenten und Vizepräsidenten – im Mittelpunkt.

Sehr erfolgreich gemanagtes Geschäftsjahr 2018
Von Jahr zu Jahr stellt sich deutlich heraus, dass der Zusammenschluss aller elf Gemeinden in Form des AZV sowie die modernen Erweiterungsbauten die beste Basis darstellen, die Abwasserreinigung ökologisch und ökonomisch effizient und zielorientiert erfolgreich bewirtschaften zu können. So konnten im Geschäftsjahr 2018 die ordentlichen Betriebskosten von CHF 3.18 Mio. erneut unter den veranschlagten Budgetkosten abgeschlossen werden, konkret mit einer Unterschreitung von CHF 210‘000 (entspricht 6 %).

15 % weniger Abwasser – 1‘226 Tonnen getrockneter Klärschlamm
Die zugeleitete Abwassermenge hängt sehr stark von den Wetterbedingungen ab. Die ausgeprägte Niederschlagsarmut und der tiefe Grundwasserspiegel führten, wie Geschäftsführer Hilmar Hasler ausführte,  im letzten Jahr dazu, dass mit der Abwassermenge von 8.9 Millionen Kubikmetern der Vorjahrswert (2017) um 15 % unterboten wurde. Beim gereinigten Abwasser, welches in den Alpenrhein eingeleitet wird, konnten sämtliche amtlichen Grenzwerte einwandfrei erfüllt werden. Diese qualitativ hochwertige Abwasserreinigungs-Ausführung wurde durch die Fachstelle des Amtes für Umwelt, Elija Kind, mit Worten des Kompliments an die Adresse des gesamten Mitarbeiter-Stabes der ARA mit Hilmar Hasler an der Spitze bestätigt und gewürdigt. So konnte die Reinigungsleistung der Wasserstrasse sowie die Energieeffizienz der Abwasserreinigung wie auch die Klärschlammbehandlung gegenüber den Vorjahren weiter gesteigert werden. In Zahlen ausgedrückt wurde aus der Abwassermenge von 8.9 Millionen m3 insgesamt 1‘226 Tonnen getrockneter Klärschlamm dem Zementwerk Holcim AG in Untervaz zur Verwertung zugeführt. Bezüglich der Belastungen fasst Hilmar Hasler das Geschäftsjahr 2018 wie folgt zusammen: viel weniger Wasser – höhere Zulauffrachten – weniger Schlammanfall – höhere Gasproduktion – geringer Stromverbrauch.

Installierung von neuen Harkenumlaufrechen
Im Betriebsjahr 2018 wurde der bestehende doppelspurige Rechen mit 17mm Spaltbreite durch zwei Harkenumlaufrechen mit 8mm Spaltbreite ersetzt. Im Weiteren wurde auch eine Förderschnecke mit integriertem Notabwurf für den Abtransport des Rechengutes sowie eine Intensivrechengut-Waschpresse installiert. In die Gerinne der Harkenumlaufrechen wurde ein Rechenrost eingebaut, welcher die Funktion erfüllt, die Schwimm-, Sink- und Schwebstoffe aus dem Zulauf der Kläranlage abzutrennen bzw. abzuscheiden. Diese Erneuerung war notwendig, da sich in den letzten Jahren der Anteil von Stofffasern im Abwasser stark erhöht hat. Die Fasern neigen zu Klumpen- und Knäuelbildungen oder zu Verzopfungen und verstopfen auf diese Weise die technischen Kläranlagen-Teile wie Pumpen und Leitungen.

Durch den Einbau des Feinrechens gelangen nun weniger Fasern in die Wasser- und Schlammstrasse. Entscheidend ist dabei auch die kleinere Spaltbreite des neuen Rechens mit mehr als einer Halbierung auf 8 mm. Es wird zwar mehr Rechengut aus dem Zulauf entnommen, doch hat sich die zu entsorgende Rechengutmenge aufgrund des besser entwässerten Produktes kaum erhöht. Weitere positive Effekte, die mit dieser technischen Erneuerung erreicht werden, sind eine erhöhte Gasgewinnung sowie eine frappant bessere Luftqualität im Rechengebäude.

Wahlen & Dankeschön
Reto Kieber präsidiert den AZV auf kompetente und hervorragende Weise und so wurde er beim Traktandum „Wahlen“ für weitere vier Jahre als Präsident in seinem Amt bestätigt. Für Jonny Sele aus Triesenberg wurde Alois Hoop aus Ruggell als nachfolgender Vizepräsident gewählt. Für sein ausgezeichnetes und verantwortungsvolles Engagement wurden die Verdienste von Jonny Sele durch Reto Kieber besonders geehrt und verdankt. Ein herzliches Dankeschön richtete der AZV-Präsident abschliessend an den Bürgermeister und die Vorsteher/-in sowie an die Leute an vorderster Front in der ARA Bendern – an den Geschäftsführer Hilmar Hasler, Klärwerksmeister Patrik Fischli sowie an alle AZV-Mitarbeitende – für ihren super Einsatz jahraus jahrein.

 

 

 

 

 

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