DpL-Abgeordnete vergleichen Äpfel mit Birnen

Der grosse Nutzen der S-Bahn FL.A.CH für die BewohnerInnen von Liechtenstein ist die Entlastung der Strassen von Auto-Arbeitswegen der EinpendlerInnen. Heute arbeiten etwa 21‘000 Zupendler im Land. Und es werden mehr. Denn für neue Arbeitsplätze müssen zu etwa 80% GrenzgängerInnen angestellt werden. Die Arbeitswege nach Liechtenstein werden heute im Jahresdurchschnitt zu etwa 5% per Aktivverkehr (zu Fuss, per Fahrrad) zurückgelegt, zu etwa 20% per kollektivem Verkehr (ÖV, Fahrgemeinschaft, Betriebsbus) und zu etwa 75% allein per Auto/Motorrad (MIV).

Verkehrspolitik ist dann zukunftsfähig, wenn der Anteil der Auto-Arbeitswege deutlich reduziert wird. Dies kann vor allem durch den Ausbau des grenzüberschreitenden öffentlichen Verkehrs gelingen. Also die S-Bahn FL.A.CH. Während die Bahn unabhängig von Wetter und Verkehr fährt, gilt dies nicht für den Linienbus. In Schaan, im Unterland und im Raum Feldkirch kämpft der Bus bereits jetzt häufig mit Verkehrsbehinderungen und Verspätungen. Wenn die Arbeitsplätze weiter zunehmen, werden die Busse bald mehr stehen als fahren.

Laut ÖBB-Zählungen (Rohdaten) vom Oktober 2018 steigen pro Werktag in Liechtenstein 234 Personen in die neun Bahn-Kurse Richtung Feldkirch ein und 103 Personen Richtung Buchs. Total steigen an den Haltestellen Schaan-Vaduz, Forst Hilti und Nendeln also 337 Fahrgäste in den Liechtenstein-Takt ein. Im DpL-Leserbrief werden die im Land in die fünf (5) Morgen-Bahnkurse Richtung Buchs Einsteigenden verglichen mit den grenzquerenden Fahrgästen der etwa 470 Kurse von Linienbussen.

Die Attraktivitätssteigerung durch den Ausbau der ÖBB-Strecke zur S-Bahn FL.A.CH im 30-Minuten-Takt wird die Zahl der Bahn-Fahrgäste laut Prognosen von Fachleuten sehr stark steigern. Arbeitswege von EinpendlerInnen per Bahn und Bus entlasten unsere Strassen in den Hauptverkehrszeiten für den wirklich nötigen Strassenverkehr.