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Von 40 auf 100? Top Chance für Liechtensteins Landwirtschaft

Mit 16-Ja-Stimmen hat der Landtag diese Woche das Postulat der Freien Liste für eine ökologischere Landwirtschaft überwiesen. Die Mehrheit erkannte die Chance, die in einer ökologischeren und nachhaltigeren Landwirtschaft steckt – sowohl für die Landwirtschaft, die Bevölkerung, Umwelt und Tier- und Pflanzenwelt.

Mitentscheidend für die erfolgreiche Überweisung an die Regierung war die Unterstützung der VBO (Vereinigung Bäuerlicher Organisationen). Die Freie Liste bedankt sich herzlich für die fruchtbare Zusammenarbeit in den letzten Monaten. Die VBO hatte sich vor dem Landtag in einem offiziellen Brief an alle Abgeordneten für das Postulat ausgesprochen. Der VBO vertritt als zentrale Organisation die Interessen der insgesamt über 100 anerkannten Liechtensteiner Landwirtschaftsbetriebe und sieht im Vorstoss der Freien Liste eine Chance für die liechtensteinische Landwirtschaft.

Widerstand kam vor allem von Seiten der Oppositionsparteien DU und DPL, aber auch von vier VU-Abgeordneten. Sie störten sich am messbar formulierten Ziel von «100% Bio». Die Gegner wittern «Planwirtschaft» und Zwang. Die Freie Liste distanziert sich von jeglichen versteckten Zwangsmassnahmen. Die letzte Entscheidung für oder gegen eine Umstellung treffen die Landwirtinnen und Landwirte selbst.

Die FL fordert aber die Regierung auf, interessierte Landwirte im Falle einer Umstellung auf «Bio» finanziell und fachlich zu unterstützen. Die jährlichen Mehrkosten bei einer nationalen Umstellung betragen 2 Millionen Franken. Mit Anreizen, Subventionen und einem funktionierenden Markt sind Landwirte in der Lage, die Umstellung effizient zu vollziehen.

Ob sich der Anteil der Bioproduktion von rund 40 auf 80, 90 oder 100 Prozent erhöht, ist Nebensache. Die Freie Liste ist aber überzeugt, dass nur ein hoch gestecktes Ziel Fortschritt für alle Beteiligten bringt:

 Wie stehen Sie zum Anspruch von Liechtenstein als 100%-Bioland? Schreiben Sie uns auf info@freieliste.li

 

 

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