Kein idealer Start in die UEFA-Nations-League für Liechtenstein

Der beste Liechtensteiner, Torhüter Benjamin Büchel, der für den Profiverein Vaduz spielt.

 

FL-Fussball-Nationalmannschaft kassiert
gegen Armenien eine 2:1-Niederlage

Das haben sich Nationaltrainer René Pauritsch und die Liechtensteiner Nationalelf anders vorgestellt. Anstatt zu punkten gab es eine 2:1-Niederlage gegen Armenien, den 100. in der Fifa-Weltrangliste, im Stadio Republika in Yerewan. Lange Zeit schnupperte Liechtenstein an einem Punktegewinn und konnte über weite Strecken überzeugen. Und doch man muss sagen, der Sieg der Gastgeber geht in Ordnung.

Die Liechtensteiner zeigten viel Einsatz, Kampfgeist und auch den Willen zum Sieg. Leider klaffen auch hier Anspruch und Wirklichkeit meilenweit auseinander. Bester Mann der Liechtensteiner war zweifellos Torhüter Benni Büchel, der einige brenzlige Situationen mit Glück und Können vereitelte. Der Druck der Armenier war permanent zu spüren und so musste zwangsläufig in der 30.Minute ein Tor fallen. Pizzelli jagte die Kugel aus 20 Metern unhaltbar für Büchel ins linke Eck. Kurz davor zeigte sich Thuns Profispieler Salanovic mit einem erfrischenden Flügellauf, doch verpuffte seine Hereingabe, weil niemand seines Teams ihm die Flanke abnahm (21.). Danach hatten die Armenier eine Doppelchance durch Pizzelli und den Arsenal-Angreifer Mkhitaryan, aber Liechtensteins Torhüter Büchel vereitelte beide Male diese kapitalen Chancen. Dies spielte sich alles innerhalb von fünf Minuten ab. Drei Minuten nach der Armenien-Führung bediente Nicolas Hasler nach einem herrlichen Angriff Wolfinger Sandro, der die Kugel zur Freude der Liechtensteiner die Kugel nur noch einschieben musste.  Mit 1:1 wurden auch die Seiten gewechselt.

2.Halbzeit: Platzverweis für Polverino

In der zweiten Halbzeit hat Liechtenstein erneut die erste Chance durch Wolfinger. Sein scharfer Flachschuss geht am Tor vorbei (55.). Wenige Minuten später bekommt Armenien einen Foulelfer zugesprochen, den Benjamin Büchel bravourös hält. Dann trifft der bekannte Arsenal-Profi Mkhitaryan nur den Pfosten. Zu diesem Zeitpunkt kommt viel Hektik ins Spiel und der Schiri musste einige gelbe Karten verteilen, eine auch an Polverino, der durch diese Ampelkarte in der 74.min. des  Feldes verwiesen wurde. Damit verlor Liechtenstein nicht nur seinen Kapitän, sondern auch das Spiel. Denn nur zwei Minuten nach diesem Vorfall schiesst Barseghyan aus nächster Distanz den 2:1-Siegtreffer. Alles in allem geht der Sieg der Gastgeber in Ordnung, aber Liechtenstein hat gezeigt, dass sie im Konzert der Kleinen doch eine grössere Rolle spielen könnte. Die nächste Gelegenheit in der UEFA Nations League bietet sich bereits schon am kommenden Sonntag im Rheinpark Stadion in Vaduz. Gegner wird Gibraltar sein.

 

TELEGRAMM

Stadion: Republika, Yerewan
Zuschauer:
Schiedsrichter: Enea Jorgij (ALB)
Liechtenstein: Benjamin Büchel; Rechsteiner (80.Yildiz), Kaufmann, Wieser, Göppel; Polverino; Sandro Wolfinger (81.Meier), Nicolas Hasler, Aron Sele, Salanovic; Philippe Erne (48.Kühne)
Armenien: Airapetyan; Hambartsumyan, Calisir, Haroyan, Manucharyan (42. Edigaryan); Malakyan, Mirtchyan; Özbiliz (83. Ghazaryan), Mkhitaryan, Yagan (55.Barseghyan); Pizzelli.
Tore: 30.min. 1:0 Pizzelli; 33.min. 1:1 Wolfinger Sandro; 76.min. 2:1 Barseghyan
Verwarnungen: gelb für Kaufmann (19.), gelb für Polverino (37.), 56.gelb für Malakyan, gelb für Mkhitaryan (59.), gelb für Salanovic (72.), Ampelkarte für Polverino (74.)
Bemerkungen: Pfostenkopfball Mkhitaryan 70., 69.min. Benjamin Büchel hält Foul-Elfer von Mkhitarya