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Der Brexit und seine Folgen für Liechtenstein  

Regierungsrätin Aurelia Frick hatte in der Landtagssitzung vom 27./28.Februar, 1. März 2019 einige Kleine Anfragen zu beantworten. 

Aurelia Frick: „Reibungslosen Übergang sicherstellen“ 

Im Juni 2016 entschied sich das Stimmvolk des Vereinigten Königreichs für einen Austritt aus der Europäischen Union. Dies hat auch Folgen für Liechtenstein, das bislang noch über den Europäischen Wirtschaftsraum mit Grossbritannien verbunden ist. (Heribert Beck)

„Das Vereinigte Königreich ist unser siebtwichtigster Handelspartner. Dass es im kommenden Jahr aus der EU und damit dem EWR austreten wird, stellt uns vor Herausforderungen“, sagte Aussenministerin Aurelia Frick im Rahmen eine Pressekonferenz. Sie ist allerdings zuversichtlich, dass Liechtenstein diese Herausforderungen des sogenannten Brexits bewältigen kann. „Wichtig dabei ist, dass weder Liechtensteiner Bürger noch Liechtensteiner Unternehmen im Vereinigten Königreich von allzu grossen negativen Auswirkungen betroffen sind.

Verhandlungen im Block

Um alle mit dem Brexit im kommenden Jahr zusammenhängenden offenen Fragen zu beantworten, arbeitet das Ministerium für Äusseres, Justiz und Kultur bereits heute an der Zukunft. Unter anderem wurde eine entsprechende Fachexpertenstelle geschaffen und mit Esther Schindler, einer erfahrenen Diplomatin, besetzt.

Diese seit Anfang des Jahres existierende Stelle hat mit den Wirtschaftsakteuren im Inland sowie wichtigen internationalen Partnern wie den EFTA-Mitgliedsstaaten Schweiz, Island und Norwegen den Stauts quo und mögliche Szenarien für die Zukunft skizziert. „Auf jeden Fall sollen das gute Funktionieren des EWR und ein reibungsloser Übergang zum neuen Regime sichergestellt sein“, wie die zuständige Ministerin ausführte.

Neue Publikationsreihe

Die Ergebnisse dieses Prozesses werden in der kürzlich veröffentlichten Broschüre „Liechtenstein und der Brexit: Ausgangslage, strategische Ziele und Optionen“ dargelegt. „Die Reihe trägt den Namen Insight und wird sich in loser Folge mit aussenpolitischen Fragestellungen auseinandersetzen, um diese interessierten Kreisen näher zu bringen“, sagt Martin Frick, der Leiter des Amts für Auswärtige Angelegenheiten (AAA).

Die Broschüre kann beim AAA bezogen werden (info.aaa@llv.li; Teil +423/2606058).

 

 

 

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