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Das „Biedermann-Haus“ in Schellenberg: Ein beeindruckendes Gebäude

Das «Biedermann Haus» (Wertstufe CHF 2.00), benannt nach einer Familie, welche es von 1814 bis 1964 bewohnte, wurde vor 500 Jahren in Schellenberg erbaut.

 

Zeuge längst vergangener Zeiten 

Die Philatelie Liechtenstein widmet in ihrer dritten Briefmarkenausgabe 2018 dem 500 Jahre alten Biedermann Haus in Schellenberg eine Sondermarke.

Das «Biedermann Haus» (Wertstufe CHF 2.00), benannt nach einer Familie, welche es von 1814 bis 1964 bewohnte, wurde vor 500 Jahren in Schellenberg erbaut. Damals gehörte gemäss mittelalterlichem Recht das Haus nicht dem Besitzer des Grundstücks, auf dem es stand, sondern zum beweglichen Gut des Pächters. Damit spätere Generationen es ohne Pläne versetzen konnten, wurden die einzelnen Balken schon bei Baubeginn nummeriert. So kam es im Laufe der Zeit auch zu mehreren Versetzungen innerhalb der Gemeinde, zuletzt 1992/93, als das Biedermann Haus unter Denkmalschutz gestellt wurde. Seit 1994 ist es als bäuerliches Wohnmuseum öffentlich zugänglich.

Bildwirkerei und Fotografie

Die beliebte Serie mit Schätzen aus den Sammlungen des Fürsten von Liechtenstein findet mit drei beeindruckenden Tapisserien der Manufaktur Jean Barraband II. aus dem frühen 18. Jahrhundert ihre Fortsetzung: «Die Teezeremonie» (Wertstufe CHF 1.00), «Audienz beim Kaiser von China» (Wertstufe CHF 1.50) und «Der Gelehrte vor dem Grossmogul» (Wertstufe CHF 1.80). Die Wirkereien haben Grössen von rund drei Mal zweieinhalb bis fünf Metern und hatten damals neben schmückenden auch praktische Aufgaben wie Wärmedämmung oder die Verbesserung der Akustik zu erfüllen.

Die Augen von heimischen Vögeln wurden vom Fotografen Sven Beham für drei Sondermarken künstlerisch in Szene gesetzt. Der «Graureiher» (Wertstufe CHF 1.00) mit seinen gelben Augen wurde ab Mitte des 19. Jahrhunderts als vermeintlicher Fischereischädling heftig verfolgt. Seit er in den Zwanzigerjahren auf die Liste der geschützten Arten gesetzt wurde, hat sich die Population langsam aber stetig erholt. Auffallend rote Augen hat der in Seen und Fliessgewässern beheimatete «Haubentaucher» (Wertstufe CHF 1.30). Aber auch seine zweispitzige Federhaube und kastanienfarbene Krause an den Kopfseiten sind beachtenswert. Ebenfalls ein lokaler Brutvogel ist der «Kormoran» (Wertstufe CHF 1.50). Mit einer Grösse von 80 bis 100 Zentimetern ist der blauäugige Vogel eine imposante Erscheinung.

Musik zum Tanzen

Bunte Illustrationen von Luigi Olivadoti zeigen auf einem Zusammendruck von acht Sondermarken verschiedene lebensfrohe Motive. Mit «Country», «Electro», «Flamenco», «Hip Hop», «Jazz», «Klassik», «Samba» und «Volksmusik» (Wertstufe je CHF 1.00) brachte der Illustrator und Gestalter verschiedene Musikstile, zu denen gerne getanzt wird, auf die Wertzeichen. Musik und Tanz sind seit jeher eng miteinander verbunden. In einigen Kulturen sogar so eng, dass es für beide zusammen nur eine Bezeichnung gibt.

Die neuen Briefmarken sind ab heute erhältlich. www.philatelie.li

 

 

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