Regierung und Gemeinden sind auf dem richtigen Weg

Foto: Regierungschef-Stellvertreter Daniel Risch mit der Geimeindevorsteherin von Ruggell und den Gemeindevorstehern von Schellenberg, Mauren, Gamprin-Bendern, Schaan und Eschen. Quelle: IKR

 

Gemeinsam erarbeitete langfristige
Lösung ist der richtige Weg

 

Vaduz – Am 25. Juni 2018 stellten die Regierung und die Gemeindevorsteher der fünf Unterländer Gemeinden und der Gemeinde Schaan der Bevölkerung die im Rahmen der Plattform Entwicklungskonzept Liechtensteiner Unterland und Schaan gemeinsam erarbeitete Vision 2050 vor. Die Informations- und Diskussionsveranstaltung  in Eschen war mit rund 200 Personen erfreulich gut besucht.

Nach den Präsentationen konnte per Smartphone anonym die Meinung geäussert werden. Sowohl das Vorgehen mit einem gemeinsam erarbeiteten, langfristig ausgerichteten Masterplan, wie auch die Vision 2050 selbst, wurden klar befürwortet. Die Diskussionsmöglichkeiten in den sechs,  jeweils von einem Vorsteher moderierten Gruppen wurden rege genutzt. Mit den zahlreichen Anregungen werden nun die Zielbilder für die Bereiche Siedlung, Natur und Landschaft sowie Mobilität weiterentwickelt. Der Einladung der Regierung und der Gemeindevorsteher zur ersten interaktiven Veranstaltung folgten rund 200 interessierte Personen.

In kurzen Präsentationen stellten Regierungschef-Stellvertreter Daniel Risch und die Gemeindevorsteher die bisherige Arbeit der Plattform Entwicklungskonzept Liechtensteiner Unterland und Schaan vor. Sie erläuterten wie die Entwicklung des Masterplans vorgesehen ist und informierten über die Analysen, auf denen die Überlegungen basieren. Dann führten sie in die Vision 2050 mit den formulierten Zielbildern zu den Bereichen Siedlung, Natur und Landschaft sowie Mobilität ein.

Grosse Akzeptanz

Die Informationen und Überlegungen stiessen auf grosse Akzeptanz. Die per Smartphone abgegeben Meinungsäusserungen zum Vorgehen und zur Vision 2050 waren sehr positiv. Die Frage „Wie schätzen Sie den Bedarf nach einem gemeinsam erarbeiteten Masterplan ein?“ wurde im Durchschnitt mit 9.3 Punkten von 10 möglichen beantwortet, und die Frage „Ist diese Vision fürs Unterland und seine Herausforderungen plausibel und zeigt sie in die richtige Richtung?“ mit 7.4 von 10 möglichen Punkten. Die Bewertungen der Personen, die von der Möglichkeit Gebrauch machten, ohne Smartphone abzustimmen, führten zum gleichen Ergebnis.

Nach dem Informationsteil diskutierten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in sechs Gruppen die vorgängig präsentierte Vision 2050.

Die Moderation übernahmen die Gemeindevorsteherin und -vorsteher. Es ging darum, die Vision und die Gedanken dahinter besser zu verstehen, Fragen zu stellen und erste Rückmeldungen und Anregungen zu geben. Diese Möglichkeit wurde rege genutzt und dabei konstruktiv diskutiert.

S-Bahn ist  mit angedacht

Es konnte unter anderem nochmals aufgezeigt werden, dass die S-Bahn im vorgesehenen Korridor für den öffentlichen Verkehr mit angedacht ist und vom Arbeitsplenum befürwortet wird, auch wenn auf der Stufe der Vision 2050 im Moment noch keinerlei Verkehrsmittel in der Plankarte explizit genannt sind. Ganz im Sinne eines offenen Prozesses wurde auch die Anregung bestätigend entgegengenommen, dass in den vorgesehenen Verkehrskorridoren auch neue Mobilitätsformen mit überlegt und allenfalls realisiert werden sollten. Ein weiteres wichtiges und kontrovers diskutiertes Gesprächsthema in den verschiedenen Gruppen war das aufgrund der bisherigen Entwicklung aufgezeigte Arbeitsplatzwachstum.

Nicht isoliert auf Mobilität reduzieren

Anschliessend präsentierten die Gemeindevorsteher, was in ihren Gruppen besprochen wurde. Dabei wurde nochmals betont, dass die anstehende Thematik nicht isoliert auf die Mobilität reduziert werden darf, sondern es sich um eine komplexe raumplanerische und gesellschaftspolitische Frage handelt, welche nur gemeinsam von den Gemeinden und dem Land Liechtenstein und auch unter Einbezug unserer Nachbarn gelöst werden kann. Regierungschef-Stellvertreter Daniel Risch fasste die Rückmeldungen zu einem Fazit zusammen und informierte über die weiteren Schritte. Als nächstes werden die Regierung und die Gemeindevorsteher die Zielbilder der Vision 2050 aufgrund der Rückmeldungen überprüfen. Dann werden die Zielbilder auf Gemeindeebene weiter bearbeitet und verfeinert.

Die zahlreichen Rückmeldungen zur Veranstaltung waren überwiegend sehr positiv. Besonders geschätzt wurde der gemeinsame Auftritt aller Gemeindevorsteher zusammen mit dem Regierungschef-Stellvertreter. (Louis Vogt)