Medicnova stellt Konkursantrag – Alle Rettungsversuche gescheitert!

Der Standort Bendern erfüllt alle Anforderungen. eines top modernen Spitals. Dort ist eine auf die künftigen Betriebsprozesse ausgerichtete Spitalinfrastruktur realisierbar. Die von der Regierung vertretene Rechtsansicht, ein schlüsselfertiger Kauf auf Basis des ÖAWG sei nicht möglich, ist schlichtweg nicht nachvollziehbar. 

Privatklinik meldet wegen drohender Zahlungsunfähigkeit Konkurs an – Ablehnung der OKP-Anträge gab letzten Ausschlag

 

„Es ist ein schwerer, aber ein notwendiger Schritt, da der Medicnova aufgrund zu geringer liquider Mittel Zahlungsunfähigkeit droht. Um noch möglichst viele Verpflichtungen erfüllen zu können, sind wir gezwungen, Konkurs anzumelden“, erklärt der Vorsitzende des Verwaltungsrates Hansjörg Marxer. Heute wurde vom Anwalt der Klinik der Antrag auf Eröffnung eines Konkursverfahrens beim Landgericht eingereicht.

„Die ersten Monate des Jahres waren wirklich erfolgreich und haben uns positiv gestimmt, allerdings ist es dann zu einer Umkehr gekommen. Die Belegzahlen brachen ein, wohl nicht zuletzt aufgrund der anhaltenden Diskussionen“ berichtet Marxer. In den letzten Wochen sei jedoch nichts unversucht geblieben, die Klinik zu retten. Es sei von Seiten der Medicnova sehr ernsthaft verhandelt, Zugeständnisse gemacht und an einer zukunftsfähigen Lösung gearbeitet worden: „Die Ablehnung unserer OKP-Anträge für die landesweit einzig von uns angebotenen Bereiche Kardiologie und Gefäßchirurgie hat jedoch die letzte Hoffnung zunichte gemacht, es doch noch schaffen zu können. Die aktuelle Finanzsituation lässt nun leider keinen weiteren Aufschub und damit keine weiteren Verhandlungen mit Interessenten mehr zu. Der Konkursantrag ist die einzige verantwortungsvolle Lösung, die uns bleibt.“

Oberste Priorität hätten nun die Mitarbeiter, aber auch die Gläubiger wolle man möglichst schadlos halten. „Wir machen den Schnitt zu einem Zeitpunkt, wo wir alle wichtigen Verpflichtungen noch erfüllen können und der Betrieb noch sichergestellt ist. Wir als Verwaltungsrat müssen jetzt aufgeben – alles Weitere obliegt nun dem Masseverwalter“, sagt Marxer, dem wichtig ist, allen, die an die Medicnova geglaubt haben, zu danken: „Unser ausdrücklicher Dank gilt allen Unterstützern, die sich für den Fortbestand der Klinik eingesetzt haben – finanziell und auch ideell. Und wir bedanken uns bei unseren Mitarbeitern, die trotz aller Unwegsamkeiten stets loyal waren und noch immer grossartige Arbeit leisten. Leider konnten wir dieses grosse Projekt, in dem so viel Herzblut steckt, nicht zu dem Erfolg führen, den es eigentlich verdient hätte.“

Patienten, die sich derzeit in der Medicnova befänden, seien natürlich auch nach diesem Schritt bestens versorgt. „Aus heutiger Sicht ist der Betrieb zumindest bis zur Einsetzung des Masseverwalters gesichert. Auf den Stationen und im OP wird nach wie vor auf gewohnt hohem medizinischen Niveau gearbeitet“, betont Marxer. Mit den Patienten, die zu Behandlungen in der Medicnova angemeldet seien, würden die betreuenden Ärzte individuell Gespräche führen.