Brexit ist Kernthema bei Ministertreffen in Oslo

Foto: Die Aussenminister aus Island, Norwegen und Liechtenstein: Gudlaugur Thór Thórdarson, Ine Eriksen Søreide und Aurelia Frick

 

Geeintes Auftreten der EWR/EFTA-
Staaten ist sehr wichtig

Vaduz – Brexit und die Zusammenarbeit im EWR bestimmten die Gespräche von Regierungsrätin Aurelia Frick in Oslo. Sie traf sich zu einem trilateralen Arbeitsmittagessen mit der norwegischen Aussenministerin und dem isländischen Aussenminister zum Thema Brexit und diskutierte anschliessend in einem bilateralen Gespräch mit der norwegischen Aussenministerin Ine Eriksen Søreide weitere EWR-relevante Angelegenheiten.

In Gesprächen mit Vertretern des Vereinigten Königreichs und der EU hat sich gezeigt, dass ein geeintes Auftreten der EWR/EFTA-Staaten wichtig ist. Die Aussenminister/Innen Norwegens, Islands und Liechtensteins unterstrichen in ihrem Treffen in Oslo die vielen gemeinsamen Interessen – auch für die zukünftigen Beziehungen zum Vereinigten Königreich.  Sie waren sich einig, dass eine gleichwertige Lösung zur EU gefunden werden muss. Insbesondere für den Binnenmarkt ergibt sich für alle EWR-Mitglieder die gleiche Ausgangslage, zudem ist es im Interesse aller, die Funktionsfähigkeit des Binnenmarktes auch in Zukunft aufrechtzuerhalten.

Die Regierungsrätin zeigte sich erfreut über das konstruktive Gespräch mit ihren Ministerkollegen/Innen: „Wir wollen alle, dass der Austritt des Vereinigten Königreichs für unsere Bürgerinnen und Bürger und für unsere Unternehmen so reibungslos wie möglich verläuft. Darum arbeiten wir auf Hochtouren an gemeinsamen Positionen und nutzen Gespräche in Brüssel und mit EU-Kolleginnen und -kollegen gezielt, um unsere Anliegen zu deponieren.“ Sie fügte hinzu, dass Liechtenstein dabei jedoch stets den Zollvertrag mit der Schweiz im Auge behält.

Regierungsrätin Aurelia Frick nutzte ihren Aufenthalt zudem für einen Austausch mit dem norwegischen Justizminister Tor Mikkel Wara über EWR-Erfahrungen. Sie traf sich ausserdem mit der norwegischen Kulturministerin Trine Skei Grande, mit der sie über kulturelle Aktivitäten im Rahmen des EWR-Finanzierungsmechanismus und über das Kulturerbejahr sprach. (Kathrin Nescher)