Machbarkeitsstudie für Internationalen Naturpark Rätikon in Liechtenstein startet

Bild: Stefan Forster, Projektleitung Naturparkprojekt Rätikon, Regierungschef-Stellvertreter Daniel Risch, Christoph Beck, Gemeindevorsteher, Triesenberg. Quelle: IKR/ Sven Beham

Studie für eine Dreiländerprojekt Vorarlberg, Graubünden und Liechtenstein

Vaduz – Was bringt ein Internationaler Naturpark Rätikon? Welche Chancen und Potenziale könnten damit für das Land genutzt werden? Wie lässt sich ein grenzüberschreitender Park mit dem Vorarlberg und dem Prättigau organisieren und finanzieren? Was können Ziele, Motive und rechtliche Grundlagen für einen Naturpark in Liechtenstein sein? Antworten auf solche Fragen werden im Rahmen einer Machbarkeitsstudie für Liechtenstein gesucht. Auch in Vorarlberg und im Prättigau werden die gleichen Abklärungen gemacht.

Die Machbarkeitsstudien für bestimmte Regionen in allen drei Ländern werden unter der Leitung von Stefan Forster von der Forschungsgruppe Tourismus und Nachhaltige Entwicklung der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften ZHAW erarbeitet. In Liechtenstein beteiligen sich alle Gemeinden sowie die Regierung an der Erarbeitung. Für die Planung und Steuerung wurde eine Kerngruppe gebildet. Diese setzt sich zusammen aus Michelle Kranz (Liechtenstein Marketing), Cathérine Frick (Amt für Umwelt), Margarethe Hoch (Amt für Volkswirtschaft), Daniel Hilti (Gemeindevorsteher Schaan) und Christoph Beck (Gemeindevorsteher Triesenberg).

Die Machbarkeitsstudie beinhaltet einen technischen und einen partizipativen Teil. Im technischen Teil werden mögliche Motive und rechtliche Grundlagen für die Errichtung eines Naturparks definiert. Dazu gibt es sowohl in der Schweiz als auch in Österreich breite Erfahrungswerte. Zudem wird eine Auslegeordnung der soziokulturellen, ökonomischen und ökologischen Ausgangslage erstellt, damit die Voraussetzungen für eine Naturparkentwicklung und die mögliche Ausdehnung eingeschätzt werden können. In Liechtenstein geht es unter anderem auch darum, zu klären, ob die Naturparkidee zu den Entwicklungsstrategien des Landes passt.

Im partizipativen Teil der Machbarkeitsstudie geht es um die Lancierung eines Beteiligungsprozesses. In zwei öffentlichen Workshops sollen die möglichen Chancen, Risiken und auch bereits konkrete Projektideen diskutiert und gesammelt werden. Der erste Workshop ist am 26. Juni 2018 in Triesenberg (Hinweise zum Inhalt und zur Anmeldung im Kastentext). Verschiedene Anspruchsgruppen, wie zum Beispiel die Jagd, Land- und Alpwirtschaft, der Naturschutz, der Alpenverein und Vertreter vom Tourismus werden zudem zu einem Informations- und Diskussionsanlass am 15. November 2018 eingeladen.

Der Abschluss der Machbarkeitsstudie ist auf den Sommer 2019 geplant. Zusammen mit den Arbeiten aus bestimmten Regionen der anderen Länder soll die Studie eine Entscheidungsgrundlage für mögliche Umsetzungsschritte darstellen.

Im Prättigau und in den vorarlbergischen Rätikongebieten Montafon, Brandnertal und Walgau laufen die Machbarkeitsstudien ebenfalls. Das Land Vorarlberg, der Kanton Graubünden und alle beteiligten Gemeinden unterstützen die Bemühungen finanziell und fachlich tatkräftig.

Sowohl im Prättigau als auch im Vorarlberg haben erste Workshops und Abklärungen gezeigt, dass dem Projekt durchaus grosses Potenzial zugesprochen wird. Eine Herausforderung wird sicher sein, dass die unterschiedlichen Ausgangslagen in den Ländern gut und effizient koordiniert werden können.

 

Öffentlicher Workshop am
26. Juni 2018 in Triesenberg

Beginn: 18.00 Uhr bis 21.00 Uhr (mit Imbisspause)
Ort: Theodulsaal in Triesenberg

Nach einem Informationsteil der Projektleitung werden vor allem Chancen und Risiken eines möglichen Naturparks Rätikon diskutiert.

Eingeladen sind alle interessierten Personen. Für eine einfachere Planung sind die Organisatoren dankbar für eine Anmeldung unter: simone.gruber@zhaw.ch .

Kontakt:

Ministerium für Infrastruktur, Wirtschaft und Sport Christian Hausmann, Amt für Volkswirtschaft, T+ 423 236 68 80
Christoph Beck, Gemeindevorsteher Triesenberg, T+423 265 50 10
Stefan Forster, Projektleitung, T +41 78 823 01 18