Eishockey: Massive Verletzungsserie bei der VEU – Schwache Schiris

Co-Trainer und Spieler Diethard Winzig wird «nach einer tollen Zeit» die VEU aufgrund eines Top-Jobangebots in Richtung Steiermark verlassen, Foto: Jürgen Posch

 

Fünf längerfristige Ausfälle bei Feldkirch –
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Sportlich lief es zuletzt sehr gut für das Team von Nik Zupancic. Ob dies in den nächsten Wochen so bleibt, ist aber mehr als fraglich, denn der slowenische VEU-Headcoach muss längerfristig auf fünf verletzte Stammspieler verzichten, hat aktuell nur sieben Stürmer zur Verfügung.

Für absolutes Unverständnis bei den VEU-Verantwortlichen sorgt dabei der Umstand, dass bei den fünf Aktionen, die in den Spielen gegen Zell und Lustenau zu schweren Verletzungen geführt haben, gerade einmal eine einzige Strafe ausgesprochen wurde. Mit zwei jungen Stürmern aus Villach, die morgen zum Tryout eintreffen, versucht man bei der VEU zumindest drei Angriffslinien für die nächsten Spiele stellen zu können.

Die Verletztenbilanz bei der VEU Feldkirch nach den Spielen gegen Zell am See und Lustenau: Robin Soudek (Kieferbruch und Gehirnerschütterung nach Check zum Kopf, Ausfall mehrere Wochen), Stefan Wiedmaier (Bänderrisse im Schultereckgelenk nach Check zur Bande, Ausfall mehrere Wochen oder Saisonende), Niklas Gehringer (Fingerbruch nach Stockschlag, Ausfall mehrere Wochen), Benjamin Kyllönen (Gehirnerschütterung und Haarriss im Nasenbein nach Check zum Kopf, Dauer des Ausfalls offen) und Diethard Winzig (zwei gebrochene Rippen nach Check, Ausfall mehrere Wochen). Damit stehen Cheftrainer Nik Zupancic derzeit sieben einsatzfähige Stürmer bzw. lediglich zwei komplette Sturmlinien zur Verfügung, was für das dichte und schwierige Programm in den nächsten Wochen nichts Gutes erwarten lässt. Ganz besonders schmerzt natürlich der langfristige Ausfall des Liga-Topscorers Robin Soudek, dessen Kieferbruch operiert werden muss.

Schwache Schiedsrichterleistungen

Die Tatsache, dass bei den fünf Aktionen mit schweren Verletzungsfolgen nur beim Check zum Kopf gegen Benjamin Kyllönen eine Strafe ausgesprochen wurde, deren Bemessung mit zwei plus zwei Minuten überdies höchst zweifelhaft war, sorgt bei VEU-Verantwortlichen wie auch bei neutralen Beobachtern für Fassungslosigkeit. „Dass derartige Aktionen im Spiel nicht geahndet werden, ist für uns völlig unverständlich. Anstatt einzugreifen haben die Schiedsrichter die Kontrolle über das Spiel abgegeben, was zu weiteren, schweren Verletzungen geführt hat. Wenn wir dieser Entwicklung tatenlos zusehen, haben wir bald gar keine gesunden Spieler mehr. Aus diesem Grund waren wir praktisch gezwungen, alle fünf Aktionen bei der Liga anzuzeigen und die entsprechenden Videobeweise einzureichen“, erklärt VEU-Sportchef Michael Lampert. Ob es zu Strafen oder Sperren kommt, wird nun von der Liga entschieden. „Uns geht es jedenfalls nicht darum, einzelne Spieler im Nachhinein zu bestrafen. Wir wollen aufzeigen, dass sich die Schiedsrichterleistungen in eine sehr gefährliche Richtung entwickeln“, so Lampert.

Inzwischen versucht man auf Seiten der VEU alles, um in den nächsten Spielen zumindest drei Sturmlinien aufbieten zu können. Morgen kommen die beiden Villacher U20-Stürmer Stefan Steurer und Bernhard Schützenhofer nach Feldkirch zum Tryout. Sollte alles passen, könnten sie bereits am Samstag im Auswärtsspiel gegen Bregenzerwald zum Einsatz kommen.

Die nächste Heimspiele in der Vorarlberghalle

03.01.2018 EC „Die Adler“ Stadtwerke Kitzbühel
05.01.2019 EHC Alge Elastic Lustenau