Sonderausstellung «Der Horizont – Lettland feiert 100 Jahre»

Usma Lake Der Horizont – Lettland feiert 100 Jahre

Das Liechtensteinische Landesmuseum zeigt vom 22. November 2018 bis zum 6. Januar 2019 in Kooperation mit der Botschaft der Republik Lettland im Fürstentum Liechtenstein und in der Republik Österreich sowie der Nationalbibliothek Lettlands die Ausstellung «Der Horizont – Lettland feiert 100 Jahre».

Ob Stadt oder Land, für die Landschaften Lettlands – natürlich, von Menschenhand gebaut, oftmals verloren und wieder aufgebaut – ist das Gefühl des ständig gegenwärtigen Horizonts charakteristisch. «Der Horizont – Lettland feiert 100 Jahre», eine vom Aussenministerium der Republik Lettland und der Nationalbibliothek Lettlands gemeinsam organisierte Ausstellung, feiert das hundertjährige Bestehen und die jüngere Geschichte eines der grünsten Länder der Erde mit Bildern von preisgekrönter Architektur, historischen Aufnahmen und den in einer Umfrage ermittelten, beliebtesten Landstrichen Lettlands.

Wissenswertes über Lettland
In der Ausstellung erfahren Sie viel Wissenswertes über die «Republik Lettland», wie das Land offiziell heisst. Lettland ist eine parlamentarische Demokratie. Seit 1991 ist es Mitglied der Vereinten Nationen und seit 2004 der NATO sowie der EU. 2014 ist Lettland der Eurozone beigetreten und 2016 der OECD. Lettland liegt im Baltikum, es grenzt an Estland, Russland, Weissrussland und Litauen und weist eine Seegrenze mit Schweden auf. Im Dezember 2017 betrug die lettische Bevölkerung rund 1,93 Millionen. Mit einer Fläche von 64‘589 km² ist Lettland gut anderthalb Mal so gross wie die Schweiz und rund 400 Mal grösser als Liechtenstein.

Die Amtssprache ist Lettisch. Wie auch die zweite lebende baltische Sprache, das Litauische, gilt das Lettische als Verwandter der archaischen indoeuropäischen Ursprache und damit auch des Sanskrit. Lettlands Internetgeschwindigkeit gehört zu den schnellsten der Welt.

Riga
Fast ein Drittel der lettischen Bevölkerung lebt in der Hauptstadt Riga. Diese wurde 1201 gegründet und ist berühmt für ihr mittelalterliches Stadtzentrum, den Jugendstil und die Viertel mit Holzarchitektur, die alle zum UNESCO-Weltkulturerbe gehören.

Bekannte Lettinnen und Letten
Mark Rothko, einer der grössten US-amerikanischen Künstler des 20. Jahrhunderts, wurde 1903 im lettischen Daugavpils, damals Teil des russischen Zarenreichs, geboren. Sir Isaiah Berlin, ein russisch-britischer politischer Philosoph, wurde 1909 in Riga, geboren. Lettland hat zudem viele Opernsängerinnen und -Sänger von Weltruhm hervorgebracht, so Elīna Garanča, Marina Rebeka, Kristīne Opolais und Aleksandrs Antoņenko. Auch die bekannten Dirigenten Andris Nelsons, Mariss Jansons und Gidon Kremer stammen aus Lettland.

In der zweiten Hälfte der 1930er Jahre erfand der damals in Estland lebende Balten-Deutsche Walter Zapp die kleinste Kamera der Welt, die Minox. Die Markteinführung erfolgte 1938 durch das lettische Unternehmen VEF.

Basketball ist faktisch der lettische nationale Sommersport. 1935 gewannen die Letten die erste Basketball-Europameisterschaft der Herren. Die 2,12 m grosse lettische Basketballspielerin Uļjana Semjonova errang mit dem TTT Rīgato zwischen 1964 und 1975 zwölf Mal hintereinander den Europapokal. Sie war die erste nicht-amerikanische Frau, die in die NBA Hall of Fame aufgenommen wurde.

Grüne Landschaft
Die lettische Landschaft ist geprägt von Tiefebenen, zahlreichen Flüssen und Seen. Wälder bedecken 44 % der Fläche Lettlands, das auch deshalb als eines der grünsten Länder Europas gilt.