Bildungspolitisches Engagement Liechtensteins in Moldau

Foto: Regierungschef Adrian Hasler besuchte auf seiner Projektreise in Moldau gemeinsam mit der LED-Delegation unter anderem die Berufsschule Nr. 4 in Bălți, hier bei der Ausbildung von Elektrikern. Foto-Quelle: IKR

Regierungschef Adrian Hasler besuchte Projekte des LED in der Republik Moldau

Vaduz – Seit 2005 engagiert sich der Liechtensteinische Entwicklungsdienst (LED) im Bildungsbereich in der Republik Moldau. Die Projekte des LED zielen darauf ab, jungen Menschen eine Perspektive zu geben.

Im Rahmen einer Projektreise machte sich Regierungschef Adrian Hasler persönlich ein Bild von der Nachhaltigkeit des liechtensteinischen Engagements in der Republik Moldau. Der Besuch fällt mit dem 10-jährigen Bestehen des Abkommens zwischen Liechtenstein und der Republik Moldau über die Humanitäre Hilfe und die technische Zusammenarbeit zusammen.

Besuch von Bildungsprojekten im
Mittelpunkt der Projektreise

Im Zentrum der zweitägigen Reise von Regierungschef Adrian Hasler stand der Besuch der liechtensteinischen Projekte in der Republik Moldau, die vom Liechtensteinischen Entwicklungsdienst (LED) vor Ort umgesetzt werden. Die Republik Moldau ist seit 2005 ein Schwerpunktland der liechtensteinischen Entwicklungszusammenarbeit. In den letzten 10 Jahren hat Liechtenstein Projekte im Umfang von mehr als 14 Millionen Franken in der Republik Moldau unterstützt. Der Regierungschef nutzte den Projektbesuch, um eine Auswahl der erfolgreichen Berufsbildungsprojekte besuchen.

Am, Dienstag, 13. März besichtigte Regierungschef Adrian Hasler in Begleitung einer LED-Delegation bestehend aus Stiftungsratspräsident Christian Batliner, Geschäftsführer Peter Ritter und dem Leiter des lokalen LED-Büros, Pius Frick, die von Liechtenstein unterstützten Berufsschulen in Balti im Norden des Landes. Insgesamt unterstützt der LED im Rahmen seines Berufsbildungsprojekts 22 Berufsschulen. Der LED arbeitet ausschliesslich mit öffentlichen Schulen, die Jugendliche in den Handwerksbereichen Schweisser, Elektriker, Koch/Konditor, Schneiderin/Näherin, Heizungs- und Lüftungstechniker sowie Gipser/Verputzer ausbilden. Die Verantwortung bleibt damit zu jeder Zeit in den Händen des Staates. Das Projekt verbessert das nationale Berufsbildungssystem auf allen Ebenen: Berufsstandards werden zusammen mit der Privatwirtschaft festgelegt, Lehrpläne gemeinsam mit dem Bildungsministerium entwickelt, das Schulmanagement organisatorisch gestärkt, die Lehrpersonen weitergebildet, die Werkstätten mit Geräten und Verbrauchsmaterial ausgerüstet und das Prüfungswesen vereinheitlicht. Regierungschef Adrian Hasler besuchte dabei auch das vom LED unterstützte Weiterbildungszentrum der Technischen Universität, welches die BerufsschullehrerInnen pädagogisch und fachlich weiterbildet. Das Berufsbildungsprojekt des LED wird zudem von zwei liechtensteinischen Stiftungen mitunterstützt: Die Medicor Foundation finanziert die Ausweitung des bestehenden Projekts auf weitere sechs Berufsschulen und dank der Hilti Foundation wurde das LED-Projekt um drei Berufe im Baubereich erweitert.

Höflichkeitsbesuche auf politischer Ebene

Bereits am Montag traf sich Regierungschef Adrian Hasler im Rahmen eines Höflichkeitsbesuchs mit Premierminister Pavel Filip und Bildungsministerin Monica Babuc. Im Zentrum dieses Gesprächs stand insbesondere das liechtensteinische Engagement in der Republik Moldau im Rahmen der Entwicklungszusammenarbeit. An der anschliessenden gemeinsamen Pressekonferenz betonte Regierungschef Adrian Hasler: „Den besonderen Wert der Berufsbildung sehen wir in Liechtenstein seit vielen Jahren. Unsere Erfahrung geben wir in der Republik Moldau weiter. Die erfolgreichen Projekte des LED schaffen dort wirtschaftliche Perspektiven für junge Menschen. Liechtenstein leistet mit seinen Projekten einen sichtbaren und bedeutenden Beitrag im Bereich der Berufsbildung in der Republik Moldau.“

Zum Abschluss des Besuchs fand zudem ein Treffen mit Aussenminister Tudor Ulianovschi statt, der bis Ende Dezember 2017 als Botschafter der Republik Moldau in Liechtenstein tätig war. Der Regierungschef nutzte diese Gelegenheit, um sich auf Basis seiner überaus positiven Eindrücke von den Projekten mit dem Aussenminister auszutauschen. (Christoph Frick)