Auftakt zu Verhandlungen über Doppelbesteuerungsabkommen mit Italien noch in diesem Jahr?

Italian Minister for Foreign Affairs, Angelino Alfano (R), shakes hands with Liechtenstein's Minister for Foreign Affairs, Aurelia Frick, during their meeting at Farnesina Palace in Rome, 18 January 2018. ANSA/CLAUDIO PERI

 

Erfolgreiche Gespräche zwischen Aurelia Frick und Italiens Aussenminister in Rom

 

Vaduz  – Aussenministerin Aurelia Frick besuchte am 18.Januar ihren italienischen Amtskollegen Angelino Alfano zu einem Arbeitsgespräch in Rom. Italien ist der sechstwichtigste Handelspartner Liechtensteins und 26 liechtensteinische Industrieunternehmen haben eine Niederlassung in Italien.

Die beiden Aussenminister tauschten sich über die bilateralen Beziehungen zwischen Liechtenstein und Italien, die Zusammenarbeit im Steuerbereich und die politischen Entwicklungen in Europa aus.

Bereits in den letzten bilateralen Gesprächen deponierte Aussenministerin Frick den Wunsch Liechtensteins, Verhandlungen zu einem Doppelbesteuerungsabkommen aufzunehmen. Der Aussenminister hatte sich im Vorfeld des Gesprächs beim zuständigen Ministerium erkundigt und teilte der Regierungsrätin mit, dass die Verhandlungen voraussichtlich noch in diesem Jahr beginnen können. Zudem wurden auch die aktuellen Herausforderungen in Migrationsfragen und die Zusammenarbeit und Prioritäten im Rahmen internationaler Organisationen  wie den Vereinten Nationen und der OSZE besprochen.

Italien hat zurzeit den Vorsitz der OSZE inne und legt dabei einen besonderen Schwerpunkt auf die Lage im Mittelmeerraum, Migration und damit verbunden auch die Bekämpfung von Menschenhandel.

Aussenministerin Frick dankte Italien ausserdem für die Unterstützung bei der Aktivierung der Kampala-Zusätze zum Internationalen Strafgerichtshof.

Im Gespräch mit dem Grosskanzler des Souveränen Malteserordens, Albrecht Freiherr von Böselager, bedauerte dieser die zunehmende Missachtung der Rechte von Flüchtlingen und Migranten. Er sprach sich für faktenbasierte Lösungsansätze im Umgang mit Migration aus.

Aussenministerin Frick teilte diese Einschätzung. Sie informierte den Grosskanzler über das Projekt Liechtenstein Languages sowie über Liechtensteins Bemühungen zur Bekämpfung von moderner Sklaverei. (Niki Eder und Ester Schindler)