FBP-Präsident zu „Vaterland“-Berichterstattung: „Die Zahlen sind nicht korrekt“

Die einzig richtigen Zahlen im "Vaterland" sind die Ergebnisse der Landtagswahlen 2013. (Screenshot: lie:zeit)

„Umfrage: VU stärkste Partei – DU über 20 Prozent“, titelte das „Vaterland“ in seiner Ausgabe am Freitag, den 18. Dezember und berief sich dabei auf die Ergebnisse einer FBP-Umfrage. Wie Recherchen der „lie:zeit“ ergaben, liess die FBP zwar tatsächlich eine Umfrage durchführen, die im VU-Parteiorgan publizierten Zahlen sind aber falsch.

„Die veröffentlichten Zahlen sind nicht korrekt“, bestätigte FBP-Präsident Thomas Banzer auf Anfrage der „lie:zeit“. Das „Vaterland“ hatte behauptet, dass die VU laut FBP-Umfrage mit 34,5 Prozent neu die stimmenstärkste Partei sei und verglichen zu den Landtagswahlen 1 Prozent zulegen konnte. „Die FBP muss starke Verluste von mehr als acht Prozent hinnehmen und fällt mit total 31,3 Prozent hinter die VU zurück. Die Oppositionsparteien legen am deutlichsten zu: Die Unabhängigen (DU) verbuchen mit rund fünf Prozent den stärksten Zuwachs und landen bei 21,0 Prozent (2013: 15,3 Prozent). Auch die Freie Liste (FL) gewinnt leicht dazu und kommt auf 13,1 Prozent, was ein Plus von zwei Prozent gegenüber dem Ergebnis von 2013 bedeutet“, hiess es im „Vaterland“ weiter.

Ergebnisse nur für interne Zwecke
Wie weit daneben das „Vaterland“ mit seinen Zahlen tatsächlich lag, will FBP-Präsident Banzer aber nicht preisgeben: „Es ist richtig, dass wir im Herbst eine nicht repräsentative Umfrage zu rein internen Zwecken in Auftrag gegeben haben. Eine Veröffentlichung stand und steht damals wie heute nicht zur Diskussion. Aus diesem Grund werde ich auch nicht weiter auf die Inhalte oder die Ergebnisse dieser Umfrage eingehen.“

Auf die Frage, wie die FBP den freien Fall stoppen wolle, antwortete Banzer: „Die Behauptung, die FBP befinde sich im freien Fall, ist eine ziemlich kühne Interpretation. Umfragen sind Momentaufnahmen und damit jeweils sehr stark von aktuellen Diskussionen beeinflusst. Zudem sind wir noch weit weg von den Landtagswahlen.“