Gute Nachricht für Pensionisten: AHV-Weihnachtsgeld bleibt

In der Juni-Session des Landtages hatte Regierungsrat Mauro Pedrazzini u.a. auch eine Kleine Anfrage von Landtags-Vizepräsidentin Gunilla Marxer-Kranz zur Besetzung des AHV-Verwaltungsrates zu beantworten.
Die Regierung hat in ihrer Sitzung am 29. September 2015 den Bericht und Antrag betreffend die Neuregelung des an die AHV ausgerichteten Staatsbeitrages sowie Massnahmen zur langfristigen finanziellen Sicherung der AHV genehmigt. Die Regierung schlägt dem Landtag neben weiteren Massnahmen einen Staatsbeitrag von CHF 20 Mio. sowie den unveränderten Beibehalt der 13. AHV-Rente – des so genannten Weihnachtsgelds – vor.
Ein von der Regierung in Auftrag gegebenes versicherungsmathematisches Gutachten kommt zum Schluss, dass mit der geltenden Gesetzeslage die Finanzierung der liechtensteinischen AHV langfristig nicht gesichert ist. Werden keine Massnahmen ergriffen, so wird sich das Fondsvermögen stetig verringern. Dadurch würden auch die Kapitalerträge geringer ausfallen. Die Finanzierung der AHV würde in eine Abwärtsspirale geraten, an dessen Ende der Verlust des Fondsvermögens von heute fast CHF 3 Milliarden stünde. Die Regierung hat daher verschiedene Massnahmen zur langfristigen Verbesserung der finanziellen Situation der AHV auf ihre Wirkung über den Zeitraum der kommenden 20 Jahre geprüft und schlägt einen jährlichen Staatsbeitrag sowie eine Kombination von Massnahmen zur langfristigen finanziellen Sicherung der AHV vor:
   – Festlegung des Staatsbeitrags auf CHF 20 Mio. mit Anpassung an
     die laufende Teuerung.
   – Anhebung der Beiträge von Arbeitgeber und Arbeitnehmer um je
     0.15 Prozentpunkte auf insgesamt 8.1 %.
   – Erhöhung des ordentlichen Rentenalters auf 65 Jahre für
     Jahrgänge 1958 und jünger.
   – Einführung einer Beitragspflicht auf Erwerbseinkommen, welche im
     Rentenalter erzielt werden.
   – Vorübergehende Aussetzung des Teuerungsausgleichs auf die Renten
     im Umfang von 4%.
Durch diese Massnahmen kann erreicht werden, dass gemäss dem verwendeten Berechnungsmodell der AHV-Fonds von heute rund 11 Jahresausgaben in 20 Jahren immer noch bei über 7 Jahresausgaben gehalten werden kann.
Dreizehnte AHV-Rente soll unverändert bestehen bleiben
Gegenüber der Vernehmlassungsvorlage wird im vorliegenden Bericht und Antrag an der Auszahlung von 13 AHV-Monatsrenten festgehalten. Die Abschaffung des „Weihnachsgelds“ wurde von vielen Vernehmlassungsteilnehmern kritisiert. Zudem ist durch die Entkoppelung der ersten und zweiten Säule, wie sie in der Vorlage zum BPVG vorgesehen ist,  die Umlegung auf 12 Monatsrenten nicht mehr nötig.