Regierung bewilligt CHF 13 Mio. für Laptops und IT an den Schulen

Knappe Entscheidung im Landtag: Mit 13:12 Stimmen beschloss der Landtag gestern Nacht  den OKP-Beitrag des Staates von bisher 29 Mio. auf 33 Mio. Franken zu erhöhen

 

Lernen mit neuen Informations- und Kommunikationstechnologien

Vaduz  – Die Regierung hat in Ihrer Sitzung vom 10. Juli 2018 das Konzept „ICT-Infrastruktur an den öffentlichen Schulen“ zur Ermöglichung des Einsatzes von mobilen Geräten im Unterricht an den öffentlichen Schulen zur Kenntnis genommen.

Das Konzept wurde vom Schulamt und dem Amt für Informatik unter Einbezug der Schulleiterkonferenzen erarbeitet, auch die Vorsteherkonferenz und die Konferenz der Gemeindeschulratsvorsitzenden wurden mit einbezogen. Vorausgesetzt, der Landtag stimmt dem Landesvoranschlag 2019 im Herbst zu, sollen in die Ersatzanschaffungen und Neuinvestitionen in den nächsten vier Jahren rund CHF 13 Mio. investiert werden, wovon gegen CHF 5 Mio. bei den Gemeinden als Schulträger von Kindergarten und Primarschule anfallen würden.

Die Investition in die Digitalisierung der Schulen ist eine zukunftsweisende und notwendige Investition in unser Bildungssystem, um unseren Schulen bestmögliche Rahmenbedingungen bieten zu können.

Es ist vorgesehen, dass in den Schulen die notwendige IT-Infrastruktur geschaffen wird und auf der Primarschulstufe die Schülerinnen und Schüler mit persönlichen Tablets sowie auf der Sekundarstufe mit persönlichen Notebooks ausgestattet werden. Die mobilen Geräte würden die rund 1’500 PC’s, die heute im Einsatz stehen, sukzessive ablösen.

Die Digitalisierung ist längst schon im Alltag unserer Gesellschaft angekommen, genauso bei den Kindern und Jugendlichen und in unseren Schulen. Die schnelle Entwicklung der Informations- und Kommunikationstechnologien prägt die Gesellschaft, die Wirtschaft, die Kultur, aber auch die persönliche Lebenswelt. Beruf und Studium verlangen in Zukunft neue Kompetenzen in den Bereichen Medien, Informatik und die Anwendung von Informations- und Kommunikationstechnologien. Diese bieten vielfältige Potenziale für Lehr- und Lernprozesse.

Das Modul „Medien und Informatik“
wird eine grosse Rolle spielen 

Der neue Liechtensteiner Lehrplan „LiLe“, welcher ab Schuljahr 2019/20 eingeführt werden soll, nimmt diese Entwicklungen auf. Das Modul „Medien und Informatik“ wird im Schulunterricht eine grosse Rolle spielen. „Die im neuen Lehrplan beschriebenen Kompetenzen orientieren sich an der Zielsetzung, Kinder und Jugendlich zu befähigen und Medien situations-, stufengerecht und effizient zu nutzen. Parallel dazu soll der sichere Umgang mit digitalen Medien präventiv geschult werden“, führt Bildungsministerin Dominique Gantenbein aus.

Ein Vorreiter in dieser Hinsicht ist das iPad-Projekt der Gemeindeschule Ruggell. Ein eben erschienener Evaluationsbericht konnte zeigen, dass sowohl Bildungsexperten als auch Eltern sehr zufrieden mit dem Einsatz von iPads in den Klassen sind. Der Gemeinderat hat deshalb im Juni 2018 entschieden, das iPad-Projekt Ruggell weiterzuführen und alle Klassen mit iPads auszustatten.

Mit der Verabschiedung des neuen Lehrplans im Dezember 2018 wird auch ein entsprechendes Weiterbildungskonzept verabschiedet. Dieses beinhaltet unter anderem die Weiterbildung für das neue Modul „Medien und Informatik“. Die individuelle Weiterbildung der Lehrpersonen im Bereich Medien und Informatik ist aber bereits seit Längerem im Gange. Das jährliche Weiterbildungsprogramm für Lehrpersonen in Liechtenstein enthält ein vielfältiges Angebot an Kursen zu Medien und Informatik. (Arnold Kind)