Landesmuseum: Die Veranstaltung «Flowers and Beauties» wurde dem Stiftungsrat nie zur Genehmigung vorgelegt

Es wird die Frage aufgeworfen, was denn Direktor Prof. Dr. Rainer Vollkommer im Landesmuseum für eine  Rolle spielt? 

Was für Aufgaben hat das Landesmuseum? -¨Was für eine Rolle spielte Rainer Vollkommer?

Seit der umstrittenen Misswahl am Donnerstag, 8. März 2019 im Liechtensteinischen Landesmuseum (LLM)  wird die Kritik am Stiftungsrat und der Besetzung des Museumsleiters immer lauter.

Nachdem im Landesmuseum der Schönheitswettbewerb «Flowers & Beauties», der am Frauentag stattfand, folgte eine Welle von Empörungsschreiben, die sich vor allem über die Sozial Medias ergoss. Vor diesem Hintergrund wurde auch der Auftrag hinterfragt, den das Landesmuseum zu erfüllen habe und ob die Museumsführung durch Direktor Rainer Vollkommer noch «tragbar» sei. Auch kam es zu Protesten beim Eröffnungsanlass am 8. März durch 30 Mitglieder Aktionsgruppe «les fleurs du mal», die nach der Begrüssung von Rainer Vollkommer schwarze Blumen auf die Bühne warfen und demonstrativ den Raum verliessen.

Dem Direktor, der für das LLM-Jahresprogramm zusammenstellt, wird öffentlich vorgeworfen, dass er sich nicht im Einklang mit den Vorgaben des Stiftungsrates befände. Es würden zu viele internationale Ausstellungen gezeigt, was mit dem Leitbild für das Landesmuseum nicht in Einklang zu bringen sei. Sinn und Zweck des Landesmuseums sind «die Sammlung, Erhaltung und Ausstellung liechtensteinischen Kulturgutes sowie die Förderung des Verständnisses für die Landeskunde und Geschichte Liechtensteins.» Auch die Reichweite ist klar geregelt:» Das LLB bezieht sich in seinen Aktivitäten auf den Kulturraum des Alpenrheintals und der Bodenseeregion, wobei sein Kern das -Fürstentum Liechtenstein ist.»

Landesmuseum: Stiftungsrats-Präsidentin nimmt Stellung

Der Stiftungsrat kam anschliessend unter Druck. Ob sich wegen dem internen Streit bezüglich der Durchführung dieses Events im LLM («Hommage an die Blumen-Werke von Alex Doll»), in welchen die umstrittene Misswahl von eingeflogenen russischen Schönheiten involviert waren, mehrere Mitglieder aus dem Stiftungsrat austreten wollen, weist Stiftungsrat-Präsidentin Dr. Renate Wohlwend zurück. Sie hat in einer Aussendung am 17. März 2018 in den Landeszeitungen dazu wie folgt Stellung bezogen: « Der Stiftungsrat des LLM macht zu den verschiedenen Aussagen in der Presse folgende Präzisierungen: Anhand der erfolgten Berichterstattung könnte der Eindruck entstehen, dass einige Stiftungsräte ihr Demission aufgrund der Performance «Flowers and Beauties» eingereicht haben. Fünf Stiftungsratsmitglieder haben sich bereits im Dezember 2017 dazu entschieden, sich nach Ablauf der laufenden Mandatsperiode nicht mehr für eine Wiederwahl in den Stiftungsrat des Landesmuseums zur Verfügung zu stellen.  Dies wurde am 13. Dezember dem Ministerium für Äusseres, Justiz und Kultur kommuniziert.

Verantwortung liegt bei der Direktion
des Landesmuseums

Die Verantwortung für die erwähnte Veranstaltung liegt bei der operativen Führung des Landesmuseums. Die Veranstaltung wurde dem Stiftungsrat nie zur Genehmigung vorgelegt. Als strategisches Führungsorgan ist es auch nicht Aufgab des Stiftungsrates, jede Veranstaltung abzusegnen. Sehr wohl liegen aber die grundsätzliche Ausrichtung des Museums und die Genehmigung der einzelnen Ausstellungen im Aufgabenbereich des Stiftungsrates. Der Stiftungsrat erfuhr erst mit dem Versand der Einladungskarten von «Flowers and Beauties». In Anbetracht der bereits erfolgten Organisation hat sich der Stiftungsrat mehrheitlich dagegen ausgesprochen, die Veranstaltung kurzfristig abzusagen.»

PS der Redaktion:

Es wäre mal interessant einen Blick ins Pflichtenheft von Direktor Rainer Vollkommer werfen zu dürfen.