Arbeitsbesuch von Aussenministerin Aurelia Frick in Wien

Bild: Aussenministerin Aurelia Frick traf ihre Österreichische Amtskollegin, Karin Kneissl zu einem Arbeitsgespräch im Bundeskanzleramt in Wien. Quelle: Bundesministerium/Mahmoud Ashraf

Enge Verbundenheit zwischen Österreich und Liechtenstein bekräftigt

Vaduz – Am 6. und 7. März besuchte Regierungsrätin Aurelia Frick Wien für Gespräche mit ihren neuen österreichischen Amtskollegen. Österreich hat seit Dezember 2017 eine neue Bundesregierung und übernimmt in der zweiten Jahreshälfte 2018 den EU-Ratsvorsitz.

Ziel des Besuchs war also einerseits ein gegenseitiges Kennenlernen und direktes Anknüpfen an die ausgezeichnete bilaterale Zusammenarbeit. Gleichzeitig nutzte die Regierungsrätin die Gespräche, um über Anliegen der EWR/EFTA-Staaten in Bezug auf die EU aufmerksam zu machen.

Liechtenstein und Österreich sind nicht nur freundschaftlich, sondern auch über den EWR, Schengen und mehr als 40 Verträge auf das engste verbunden. Diese Verträge erstrecken sich über kulturelle, politische und wirtschaftliche Angelegenheiten. Die Regierungsrätin unterstrich im Treffen mit dem Kanzleramtsminister für EU, Kunst, Kultur und Medien, Gernot Blümel, die gute bilaterale Zusammenarbeit. Sie überbrachte Minister Blümel einen besonderen Kulturgruss aus Liechtenstein in Form eines Sitzbocks zum Kulturerbejahr 2018, das in Liechtenstein aber auch in Österreich begangen wird.

Foto: “Denk-Mal”: Bundesminister Gernot Blümel und Regierungsrätin Aurelia Frick testen die Sitzstärke des “Denkmal”-Sitzbocks zum Kulturerbejahr 2018 anlässlich eines Antrittsbesuchs in Wien. Quelle: Bundesministerium/Andi Wenzel

Die beiden Minister sprachen über die guten Kulturbeziehungen, zum Beispiel im Zusammenhang mit dem Artists-in-Residence-Programm. Sie waren sich einig, dass die Bedeutung des Kulturerbes für ein Land nicht hoch genug eingeschätzt werden kann. Ausserdem betonten sie die enge wirtschaftliche Einbindung der EWR/EFTA-Staaten in die EU und die Bedeutung eines lückenlos funktionierenden Binnenmarktes, insbesondere nach dem Austritt Grossbritanniens aus der EU.

Auch der Brexit war Thema des Arbeitsgesprächs

Der Brexit war auch Thema im Arbeitsgespräch mit der neuen österreichischen Aussen- und Integrationsministerin, Karin Kneissl.

„Es ist uns wichtig, dass wir die Interessen Liechtensteins in Bezug auf Europa bei unserem Partner Österreich ansprechen und deponieren können“, sagte Regierungsrätin Aurelia Frick. Gleichzeitig sicherten sich die beiden Aussenministerinnen gegenseitige Unterstützung und einen laufenden Informationsaustausch bei diesem Thema zu. Ausserdem tauschten sich die Ministerinnen über die liechtensteinischen Initiativen rund um den ICC und die Bedeutung der Rechtsstaatlichkeit aus. Österreich unterstrich die Wichtigkeit der guten Zusammenarbeit auch in diesen Themen.

Am Abend des 6. März traf Regierungsrätin Aurelia Frick im Rahmen eines von der liechtensteinischen Botschaft in Wien gegebenen Abendessens im Stadtpalais Liechtenstein mit Vertretern aus Politik, Diplomatie, Kultur, Justiz und Medien zusammen. (René Schierscher, Generalsekretär)