Eishockey: Feldkirch muss sich Jesenic geschlagen geben

Stanley (vorne, VEU) erzielt den Ausgleich und war einer der stärksten Feldkircher Spieler. Trotzdem vergaben die Vorarlberger zuviele Chancen gegen den Tabellendritten Jesenice.

Wiederum lag es an der mangelnden
Chancenauswertung

 

Wieder war die unzureichende Chancenauswertung der Spielverderber für die VEU Feldkirch. 46 Schüsse feuerten die Feldkircher am Sonntagabend auf das Tor von Jesenice Keeper Clarke Saunders ab. Dennoch mussten die Hausherren nach sechzig Spielminuten als Verlierer das Eis verlassen. Was Einstellung und Kampfgeist anlangt konnte man den Lampert Cracks nichts vorwerfen.

Im Startdrittel zeigten die Hausherren, die im Euroliga Jubiläums Dress aufgelaufen waren, fast ein wenig Respekt gegenüber dem Tabellendritten aus Slowenien. Zumindest in den ersten Minuten waren die Slowenen stets einen Schritt voraus. So auch in der dritten Spielminute, als Svetina mit einem scharfen Schuss die Führung für die Gäste erzielt. Die Feldkircher kamen in weiterer Folge immer besser ins Spiel und somit auch zu Chancen. Auch ein Powerplay bekamen die Montfortstädter im ersten Abschnitt zugesprochen. Eine bärenstarke slowenische Defensive und vor allem Saunders im Tor hielten den Club aus der Stahlstadt schadlos.

Der zweite Abschnitt hatte kaum begonnen, da jubelten die Hausherren zum ersten Mal. Dylan Stanley verlängerte einen Birnstill-Pass unhaltbar ins Gehäuse der Gäste. Dann lief es aber garnicht nach dem Geschmack der mehr als 2000 Zuschauer in der Vorarlberghalle. Die Slowenen zeigten knapp drei Minuten nach dem Ausgleich der Feldkircher ihre Powerplaystärke und gingen durch Glavic wieder in Führung. Auch das zweite Überzahlspiel kurz nach Spielmitte nützten die Slowenen eiskalt zum 1:3. Davor hatten die Feldkircher ein eigenes Überzahlspiel ungenützt verstreichen lassen. Die VEU bemühte sich redlich den Anschluss zu schaffen, hatte aber weiter Mühe gegen das harte Forechecking der Slowenen. Kurz vor Drittelende bekamen die Feldkircher erneut eine Chance in Überzahl den Anschluss zu schaffen. Aber anstatt selbst anzuschreiben fingen sich die Gastgeber im Konter einen Shorthander ein. Schlussendlich war dieser Treffer der Genickbruch für die Montfortstädter.

3. Drittel: VEU brachte Gegner öfters in Bedrängnis
Im Schlussabschnitt benötigten die VEU Cracks nur 19 Sekunden um den zweiten Treffer des Matches zu erzielen. Draschkowitz toppte damit noch den 32 Sekunden Treffer von Stanley aus dem zweiten Abschnitt. Mit viel Kampfgeist brachte die VEU den Gegner nun öfters in Bedrängnis, konnte aber weiter die Chancen nicht effektiv genug nutzen. Eiskalt hingegen die Slowenen, die in der 49. Minute durch Sturm den fünften Treffer nachlegten. Doch weiterhin zeigten die VEU Spieler ihr großes Kämpferherz und steckten nicht auf. Trotzdem vergab man erneut eine Überzahlsituation in der 52. Spielminute, obwohl VEU-Coach Michael Lampert sogar alles auf eine Karte setzte und Caffi durch einen Feldspieler ersetzte. Als kurz danach ein weiterer Slowene auf die Strafbank musste, holte Lampert seine Jungs zum Time-Out und ließ erneut Caffi auf der Bank. Diesmal gelang der VEU dann auch der Überzahltreffer. Martin Mairitsch der nach seiner langen Verletzungspause ein gelungenes Comeback feierte, traf auf Zuspiel von Reinthaler zum 3:5 aus Sicht der Hausherren. Fast die komplette restliche Spielzeit agierten die Feldkircher ohne Torhüter und mit zusätzlichem Feldspieler. Ein weiterer Treffer wollte aber einfach nicht gelingen. Im Gegenteil konnte Kalan nur 45 Sekunden vor dem Ende mit dem Empty Net Goal den endgültigen Schlusspunkt setzen.

Damit fixierte Jesenice die Play Off-Qualifikation, während die VEU zwar weiter eine gute Ausgangssituation hat, aber unbedingt weitere Punkte braucht.

FBI VEU Feldkirch – HDD Jesenice 3:6 (0:1, 1:3, 2:2)
Feldkirch, Vorarlberghalle, 2’236 Zuschauer, Sonntag 21.01.2018
Torfolge: 0:1 Svetina (3), 1:1 Stanley (21), 1:2 Glavic (24 PP1), 1:3 Tomazevic (31 PP1), 1:4 Alagic (40 SH), 2:4 Draschkowitz (41), 2:5 Sturm (49), 3:5 Mairitsch (56 PP1), 3:6 Kalan (60 EN)

 

Nächste Heimspiele in der Vorarlberghalle:

30.01.2018. FBI VEU Feldkirch – WSV Sterzing
03.02.2018. FBI VEU Feldkirch – HC Gherdeina valgardena.it