Causa Johannes Kaiser/Regierungschef Adrian Hasler

Harry Quaderer, Vorsitzender "du-die Unabhängigen" gab Auskunft.

Zitat, Vaterland, 19.Januar 2018, Print

Harry Quaderer «Das ist ein Ende mit Ansage»

 

Wir zitieren aus dem «Vaterland» vom 19. Januar 2018/Seite 3»: Einschätzung- Auch der Fraktionschef der Unabhängigen, Harry Quaderer, verfolgt die Querelen in der FPB aufmerksam. Er bezweifelt, dass der Konflikt beigelegt werden kann,

Zitat vom 19.1.2018, VA-print: «Betrachtet man die FBP-internen Konflikte, sieht man sich ans Jahr 2011 erinnert. Damals gab Harry Quaderer – nach länger dauernden Konflikten mit der Parteiführung – seinen Rücktritt aus der Vaterländischen Union. «Ich sehe natürlich nicht so tief in die FBP hinein, aber nach allem, was ich weiss, ist das ein Ende mit Ansage», meint Quaderer auf «Vaterland»-Anfrage. Der Konflikt sei, dem Vernehmen nach , ein persönlicher zwischen Kaiser und Regierungschef Adrian Hasler: «Ich bezweifle, dass die beiden nach der ganzen Vorgeschichte  «das Heu noch einmal auf dieselbe Bühne bringen.»

«Ein Austritt ist relativ unbürokratisch machbar»

Den Blick in die Glaskugel wagt Quaderer nicht. Dass de FBP nun einen Ausschuss erwäge, komme für Quaderer überraschend. «Allerdings wäre es auch überraschend, wenn Kaiser aus der Partei austreten würde. In seinem Job ist er doch auch auf seine Parteinähe angewiesen», analysiert Quaderer. «Allerdings habe ich auch schon gehört, dass Kaiser bei der Landtagseröffnung am kommenden Donnerstag zurücktreten werde. Wie Sie sehen, es wird viel geredet», schmunzelt Quaderer.

Er für seien Teil weiss aber, wie es ist, sich in einer Partei nicht mehr zu Hause zu fühlen Deshalb gab er vor sieben Jahren seinen Rücktritt aus der VU. Ein Partei-Ausschlussv erfahren sei damals – soweit er wisse – keine Thema gewesen. «Mein Austritt lief unbürokratisch . Ich informierte das Parteipräsidium und schickte dem Fürsten ein E-Mail mit den Information und die Sache war erledigt. « Die VU habe ihn zwar geben, das Mandat niederzulegen (damals hatte die die VU mit 13 Mandaten noch die absolute Mehrheit), diese Bitte hatte Quaderer aber ausgeschlagen und war dann als «wilder (freier) Abgeordneter» weiterhin im Landtag. Mit seiner neuen Liste «Die Unabhängigen, DU» holte er aus dem  Stand 15% bzw. 4 Mandate im Landtag.

«Kaiser: Beliebtester Mandatar im Unterland in Ungnade»

Übrigens: Selbst ei einem Parteiausschluss – gegen den Kaiser beim Landesvorstand rekurrieren könnte – dürfte Kaiser als gewählter Abg. sein Mandat behalten bzw. die Partei kann ihn nicht aus dem Landtag abberufen. Er konnte mit 2080 Stimmen die meisten Abgeordneten des Wahlkreises  Unterland auf sich vereinen. An drei der letzten vier Wahlen war er stimmungsmässig jeweils der «beliebteste» Abgeordnete. Dass Kaiser im Falle einer Trennung zwischen ihm und der FBP eine eigene, neue Partei gründen würde, glaubt Quaderer nicht. Schliesslich ist Kaiser in verschiedensten Funktionen für die Partei tätig gewesen (Vizepräsident 1987-1991), Vorsteher Mauren 1991-2003, Fraktionssprecher 2009-2013, Landtagsabg. seit 2001). «Bei uns hat er sich auch noch nicht gemeldet», erklärt Harry Quaderer auf Anfrage. Er sei aber sehr gespannt, wie sich dieses Thema weiter entwickle.

Ein Miteinander ist schwerlich möglich

Am aktuellen Stein des Anstosses, der Initiative rund um die Informationspolitik, sehe man, wie schwierig die Diskussionsgrundlage sei. Quaderer ist ebenfalls gespannt, wie sich die Diskussion im Landtag entwickeln werde. «Man sieht hier jedenfalls, dass man sich hier primär innerhalb der FBP Dinge an den Kopf wirft, anstatt über die Sache zu diskutieren. Das zeigt, dass das Klima sehr vergiftet ist. Darum sind wir gespannt, wie die Debatte zum Thema im Landtag läuft», erklärt der Fraktionssprecher der Unabhängigen. $

 

Stellungnahme der FBP: FBP-Präsidium, 18.1.2018, 17:40 Uhr

 

Im Gespräch von FBP-Parteipräsident Thomas Banzer mit Radio Liechtenstein vom Donnerstagmittag hat Moderatorin Petra Matt dem FBP-Präsidenten gegenüber drei ihrer Meinung nach mögliche Zukunftsszenarien in den Raum gestellt und um eine Stellungnahme dazu gebeten.

Dabei stellte Thomas Banzer eindeutig und unmissverständlich klar, dass ein Parteiausschlussverfahren seitens des FBP-Präsidiums wie auch für ihn persönlich nicht zur Debatte steht. Parteipräsident Thomas Banzer bedauert, dass seine Aussagen in Radio L-Interview Anlass zu missverständlichen Interpretationen gegeben hat. Im Radio L-Interview ist zudem der Eindruck entstanden, dass neben dem Abg. Johannes Kaiser auch Regierungschef Adrian Halser Gesprächseinladungen verweigert hat. Dem Parteipräsidium ist es ein grosses Anliegen, an dieser Stelle klarzustellen, dass die Gesprächsverweigerung ausschliesslich vom Abg. Kaiser ausging. Das FBP-Präsidium bedauert die Entwicklungen sehr und betont, dass die Gesprächsbereitschaft weiterhin vorhanden ist.