Liechtenstein denunziert die Schweiz bei der EU !

 

Ist Liechtenstein nun auf der «Grauen Liste» wie die Schweiz? 

 

Wie Stefan Bühler, Redaktor bei der NZZ am Sonntag, heute im Leitartikel behauptet, hätte Liechtenstein die Schweiz «denunziert», so dass Brüssel die Schweiz wegen ihrer Steuerpolitik auf eine «Graue Liste» gesetzt hätte».  In der Zwischenzeit hat die Schweiz Massnahmen ergriffen.

Stefan Bühler schreibt in seiner Titelstory u.a. Wir zitieren: «Das Verhältnis zwischen der Eidgenossenschaft und dem Fürstentum Liechtenstein ist in diesen Tagen getrübt.Am Donnerstag musste sogar die liechtensteinische Botschafterin  Doris Frick bei Finanzminister Ueli Maurer vorsprechen. Der Grund für die Verstimmung: Am Dienstag haben die Finanzminister der EU eine sogenannte «Graue Liste» mit Ländern veröffentlicht, deren Steuerpolitik nicht vollständig den internationalen Standards entspricht». Es heisst weiter, «dass sich jetzt herausstellt, dass es die Schweiz vorab dem -Fürstentum Liechtenstein zu verdanken hätte, dass sie jetzt auf dieser Liste figuriert.»

Am Montag sei die Schweiz nämlich noch nicht auf dieser Liste gestanden, das Fürstentum Liechtenstein hingegen schon!   Als die liechtensteinischen Diplomaten das feststellten, forderten sie bei der EU umgehend die Gleichbehandlung mit vergleichbaren Ländern, unter anderen ausdrücklich auf mit der Schweiz, heisst es weiter. Der Bitte seien die EU-Beamten nachgekommen, allerdings indem sie in der Nacht auf Dienstag auch die Schweiz auf die Liste setzten. Das Finanzdepartement habe den Vorgang bestätigt.

Das Schweiz. Finanzdepartement beurteilte das Vorgehen Liechtensteins «als willkürlich, aufgrund einer solchen Intervention über Nacht auf eine darartige graue Liste gesetzt zu werden.

Beide Länder stehen jetzt auf der «Grauen Liste»

Die liechtensteinische Botschafterin in Bern, Frau Doris Frick,  erklärte, man habe die Schweiz nicht angeschwärzt und bedaure, dass nun beide Länder auf der Liste stünden.

Für Bern komme diese Entwicklung besonders ungelegen. Denn die EU fordert, dass die Länder der «Grauen Liste» bis Ende 2018 ihr Steuerregime anpassen, sonst drohen weitergehende Massnahmen.

Die Frage stellt sich, warum eine Regierungsmeldung veröffentlicht wurde, in dem es hiess «Liechtenstein sei nicht  Teil der Schwarzen Liste», aber mit keinem Wort erwähnt, dass unser Land auf der «Grauen Liste» aufscheint und eine Frist bis Ende 2018 bekommen hätte, sein «Steuerregime anzupassen.»