Sonderausstellung «Eugen Zotow als Briefmarkengestalter»

Zum Andenken an einen Künstler aus Anlass des 25jährigen Bestehens der Stiftung «Prof. Eugen Zotow-Ivan Miassojedoff»

Vom 9. November 2017 bis 15. April 2018 findet im Postmuseum im Städtle 37 in Vaduz eine Sonderausstellung «Eugen Zotow als Briefmarkengestalter» statt. Vernissage: Mittwoch, 8. November 2017, Beginn im Landesmuseum, Städtle 43, 9490 Vaduz um 18 Uhr. Die Ausstellung ist täglich von 10-bis 17 Uhr geöffnet. (Freier Eintritt).

Die Ausstellung findet anlässlich des 25-jährigen Bestehens der «Prof. Eugen Zotow-Ivan Miassojedoff-Stiftung» statt. Damit soll zudem der Liechtensteiner Sammler, Mäzen und Heimatkundler Adulf Peter Goop (1921–2011) gewürdigt werden, den eine Freundschaft mit Zotow verband und der sich um dessen Nachlass sowie dessen Erforschung verdient gemacht hat. 2010 schenkte Adulf Peter Goop in einer überaus grosszügigen Geste seine grosse Sammlung, rund 4‘500 Objekte, dem Land Liechtenstein. Alle diese Objekte, darunter auch zahlreiche Werke von Zotow, sind in die Sammlung des Liechtensteinischen Landesmuseums übergegangen.

Biographisches und Briefmarken

Eugen Zotow wurde am 30. September 1881 in Charkow in der heutigen Ukraine (damals russisches Zarenreich) als Ivan Grigorjewitsch Miassojedoff geboren. Unter dem Namen Eugen Zotow lebte er von 1938 bis 1953 im Fürstentum Liechtenstein.

Von 1896 bis 1901 besuchte er die Schule für Malerei, Bildhauerei und Baukunst in Moskau, und ab 1907 studierte er an der Kunstakademie in St. Petersburg, wo ihm 1909 der akademische Grad eines Künstlers verliehen wurde.

Um 1912 lernt er die Artistin und Tänzerin Malvina Vernici (1887–1972), kennen, die bis zu seinem Tod seine Lebensgefährtin blieb. Ab 1921 lebte er mit ihr im Exil, ab 1938 in Liechtenstein. Im Frühjahr 1953 wanderten Zotow, nun wieder unter dem Namen Ivan Miassojedoff, und seine Lebensgefährtin nach Argentinien aus, wo er am 27. Juli 1953 in Buenos Aires starb.

Eugen Zotow bzw. Ivan Miassojedoff war ein überaus vielfältiger Künstler: Er wirkte als Maler, Grafiker, Fotograf, Kostümentwerfer, Bühnenbildner, Choreograph und Schauspieler, aber auch als Philosoph und Sportler. Im Auftrag der liechtensteinischen Regierung entwarf er drei Briefmarkenserien, die «Huldigungsserie» (1939), die «Historische Serie» (1942) und die Serie «Binnenkanal» (1943), wobei für Letztere Johannes Troyer (1902–1969) den Rahmen entwarf. Zudem stach Zotow die von Johannes Troyer gestaltete Einzelmarke «Madonna von Dux» (1941).

Inhalt der Ausstellung

In der Ausstellung werden aus den Sammlungen des Landesmuseums und des Postmuseums die Originalentwürfe zu den von Zotow gestalteten drei Briefmarkenserien sowie Druckplatten, Probedrucke, Entwurfsskizzen zu diesen Marken, aber auch nicht umgesetzte Entwürfe gezeigt.