Authentischer Auftritt an der Kunstbiennale in Venedig

Foto: Sprachen über die Rolle der Museen in der heutigen Zeit: Alistair Hudson, Jérémie McGowan, Jaroslaw Suchan, Friedemann Malsch, Marianne Burki, Sandi Paucic, Enrico Lughi und Eric Zoran

 

Präsentation Liechtensteins mit zahlreichen positiven Reaktionen

 

Vaduz – Es war eine internationale Gruppe, die sich am vergangenen Sonntag im Palazzo Trevisan in Venedig einfand. Der zweite Teil des liechtensteinischen Auftritts an der Kunstbiennale, ein ganztägiges Symposium, widmete sich der Rolle von Kunstmuseen in Zeiten des Wandels, der Unsicherheit und des wachsenden Populismus.

Philippe Bischof, der neue Direktor der Schweizer Kulturstiftung Pro Helvetia, zeigte sich erfreut über die erneut gelungene Kooperation mit Liechtenstein. Aus seiner Sicht soll die Zusammenarbeit der beiden Länder, welche in der Diplomatie bereits eine lange Tradition hat, auch auf kulturpolitischer Ebene zur Selbstverständlichkeit werden. Bischof möchte die nachbarschaftlichen Beziehungen mit Liechtenstein auch in Zukunft pflegen und freute sich, dass der liechtensteinische Auftritt an der Biennale in Venedig im Palazzo Trevisan wiederum von Erfolg gekrönt war.

Instabile politische Verhältnisse, soziale Ungerechtigkeit und mangelnde Bildung: Dies sind nur einige der Faktoren, welche die Rolle von Museen in den vergangenen Jahren verändert haben. Über eines waren sich die Anwesenden einig: Die Herausforderungen, mit denen die einzelnen Museen konfrontiert werden, sind so vielseitig wie die Institutionen selbst. Es sei aber wichtig, dass die Kunstmuseen den Herzschlag und die Anliegen ihrer Bevölkerung wahrnehmen und entsprechend reagieren.

Anhand von verschiedenen Fallbeispielen zeigten die Museumsdirektoren aus England, Frankreich, Serbien, Luxemburg, Norwegen und Polen auf, wo die Verantwortungen in den einzelnen Ländern liegen und welche Herausforderungen zu meistern sind. In der anschliessenden Diskussion wurde offensichtlich, wie essentiell der persönliche gegenseitige Austausch und Diskurs ist. „Der Mehrwert, der aus diesem Symposium hervorgegangen ist, ist für die europäische Museumslandschaft von grosser Bedeutung“ so Enrico Lunghi, Kurator des Symposiums.

Auch Friedemann Malsch zeigte sich erfreut über die zahlreichen positiven Reaktionen der Referenten und Gäste: „Mit diesem bescheidenden und effektiven Auftritt an der Kunstbiennale Venedig konnten wir Liechtenstein authentisch präsentieren. Dank der bereits zur Tradition gewordenen Kooperation mit der Schweizerischen Kulturstiftung Pro Helvetia haben wir die Möglichkeit, uns grössenverträglich und inhaltlich sinnvoll einzubringen.“ (Janine Köpfli)